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Stellenabbau: AOL schließt alle Standorte in Deutschland

Der einstige Internet-Gigant AOL trennt sich von seinen vier deutschen Standorten. Auch Spanien und Schweden sind betroffen.

Berlin –  Neben dem Hauptbüro in Hamburg werden die Vertriebsbüros in Düsseldorf, Frankfurt und München geschlossen. Einzig die Werbetochter AOL Adtech bleibt bestehen. Dies bestätigte der Leiter der Unternehmenskommunikation von AOL Deutschland, Thomas Knorpp, dem Tagesspiegel. Zugleich begann der AOL-Konzern am Montag damit, die Standorte in Spanien und Schweden zu schließen. Wie in Deutschland wird zudem in Frankreich mit dem Betriebsrat über die Schließung der Filialen verhandelt. In Deutschland sind 140 Mitarbeiter betroffen. Sie waren erst am Montag informiert worden. Einen genauen Zeitplan mit Kündigungsfristen und Übergangslösungen gibt es noch nicht.

Unternehmenssprecher Knorpp begründete die im November von Vorstandschef Tim Armstrong angekündigte Restrukturierung damit, dass sich AOL auf sein Kerngeschäft zurückziehen will. So wird das deutsche AOL-Portal als „Light-Variante“ weiterhin bestehen bleiben, genauso wie die AOL-Maildienste und der Messagingdienst. Die Inhalte kommen dann allerdings nicht mehr aus Deutschland. Nachdem AOL in Deutschland bereits in 2006 das Zugangsgeschäft an Hansenet („Alice“) abgegeben hat, wird somit der Rückzug aus Deutschland komplettiert. Im Rahmen der Restrukturierung baut AOL die Zahl der weltweiten Mitarbeiter von bislang 6900 um ein Drittel ab. Kurt Sagatz

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