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Positive Bilanz. Die Produkte von Stiftung Warentest sind bei Deutschlands Verbrauchern gefragt.

© dpa

Stiftung Warentest zieht Bilanz: Der Service der Verbraucherschützer ist gefragt

Die Stiftung Warentest hat das vergangene Jahr erfolgreich abgeschlossen. Im aktuellen Heft testen die Verbraucherschützer WM-kompatible Produkte.

Wer sich fragt, warum man die Stiftung Warentest noch braucht, sollte einen Blick in das Juni-Heft werfen. Rechtzeitig vor der erwarteten Mückenplage sagen die Verbraucherschützer dort, welche Mückenschutzmittel wirklich etwas taugen. Leider die wenigsten: Von 21 getesteten Produkten sind nämlich neun „ausreichend“, fünf „mangelhaft“, nur vier schneiden „gut“ ab (Testsieger: Autan), der Rest „befriedigend“. Mit solcher Art von Lebenshilfe scheinen die Verbraucherschützer noch immer den Nerv der Verbraucher zu treffen. „Sehr erfolgreich“ sei das Jahr 2013 gewesen, sagte Stiftungsvorstand Hubertus Primus am Donnerstag in Berlin. Das möge „vielleicht überraschen“, räumte er ein, denn immerhin war 2013 auch das Jahr mit dem umstrittenen „Mangelhaft“-Urteil für die Ritter-Sport-Nussschokolade. Der Fall liegt als Berufung weiter vor Gericht, Ausgang offen. Abgeschlossen dagegen ist die wirtschaftliche Beurteilung des vergangenen Jahres. „Ausgesprochen positiv“ fällt die laut Primus aus. Die Zeitschriften „test“ und „Finanztest“ sowie die Webseite test.de hätten im vergangenen Jahr 40,5 Millionen Euro erwirtschaftet, 985 000 Euro mehr als im Jahr davor. Die Zahl der kostenpflichtigen Online-Abos, der so genannten test.de-Flatrate, sei von 2012 bis 2013 um 40 Prozent auf 30 000 gestiegen.

Wer mit dem Testurteil werben möchte, muss eine Gebühr zahlen

Profitabel laufe auch das Logo-Lizenzsystem für die Werbung, das die Stiftung Warentest 2013 eingeführt hat. Wer mit dem Testurteil werben möchte, muss seitdem eine Gebühr zahlen: 7000 Euro ohne TV-Werbung, 15 000 Euro mit TV-Werbung. Diese Lizenzen würden gut angenommen, sagte Primus, so dass man für 2014 mit Einnahmen von rund zwei Millionen Euro rechne. 2013 waren es erst 500 000 Euro gewesen. Trotzdem bleibt es bei dem 2013 erstmals überwiesenen Zuschuss des Verbraucherministeriums von „zusätzlich 1,5 Millionen Euro jährlich“, mit denen mehr Transparenz im Bereich der Finanzprodukte geschaffen werden soll. Auf der Leistungsseite stehen 2013 neben 104 Warentests mit 1700 getesteten Produkten auch mehr als 26 000 überprüfte Angebote aus dem Telekommunikations- und Finanzbereich.

Im aktuellen Heft geht es auch um die Wurst

WM-gemäß handfest gibt sich das Juni-Heft, wenn neben Mückensprays, Grills und Beamer auch Bratwürste getestet werden. Schwacher Trost für Uli Hoeneß: Die „Original Nürnberger Rostbratwürstchen“ seiner Howe-Fabrik sind nach den „Alnatura Rostbratwürstchen“ auf Platz zwei gelandet und erhielten ein „Gut“, so wie 16 von 20 getesteten Produkten auch.

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