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Schwacher Dollar: Streit zwischen Mitgliedern überschattet Opec-Gipfel

Spannungen zwischen einzelnen Mitgliedern wegen des schwachen Dollars und der steigenden Ölpreise haben das 3. Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Organisation erdölexportierender Länder überschattet.

Im Mittelpunkt des Opec-Treffens an diesem Wochenende in Riad steht offiziell die nachhaltige Entwicklung der Dritten Welt. Zwischen einzelnen Mitgliedern kam es zum Streit über einen von Iran vorgebrachten Vorschlag, die anhaltende Schwäche des US-Dollars in ein für Sonntag vorbereitetes Abschluss-Kommunique aufzunehmen.

Der von Venezuela unterstützte schriftliche Antrag des iranischen Außenministers Manuchehr Mottaki fand jedoch beim amtierenden Opec-Generalsekretär, Abdallah Salam al-Badri, kein Gehör. Der saudiarabische Außenminister Saud al Faisal warnte, eine solche Anmerkung könne letztlich zum "Zusammenbruch" der US-Währung führen.

Energieversorgung und Klimawandel im Fokus

Die Opec hatte bereits zuvor beschlossen, die vielfach geforderte Erhöhung der Opec-Förderquoten als Mittel zu Senkung des steigenden Ölpreises nicht bei dieser Tagung zu besprechen. Sie soll erst auf der Tagesordnung des nächsten ordentlichen Treffens der Ölminister am 5. Dezember in Abu Dhabi stehen. Stattdessen wird sich der Gipfel mit weltweiten Energieversorgung und den Folgen des Klimawandels befassen.

An dem Treffen nehmen unter anderem der saudische König Abdullah, der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, der venezolanische Staatschef Hugo Chavez sowie der irakische Präsident Dschalal Talabani teil. Noch vor Beginn des Treffens am Agabend nahm das Kartell nach 15 Jahren Abwesenheit wieder das lateinamerikanische Land Ecuador in Organisation auf. Ecuador war 1992 aus der Opec ausgetreten, weil es deren Förderquoten für zu gering hielt.

Vor der Zusammenkunft der Opec-Staatschefs hatte der Leiter des Opec-Entwicklungsfonds, Suleiman al Harbash, beklagt, dass die Welt ein «verzerrtes Bild» von dem Ölkartell habe. So habe man in den vergangenen Jahren Milliarden für die Entwicklung armer Länder aufgewendet, sagte der Politiker vor Journalisten. (mit dpa)

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