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Tarifstreit: Neues Bahn-Angebot reicht Gewerkschaften nicht

Die Fronten zwischen Deutscher Bahn und den drei Gewerkschaften bleiben verhärtet. In der zweiten Tarifrunde hat der Konzern zwar ein neues Angebot vorgelegt. Mehr Geld für die Bahn-Beschäftigten sieht es aber nicht vor.

Das neue Angebot im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn ist bei den Gewerkschaften auf Ablehnung gestoßen. Die Vorschläge der Bahn führten im Ergebnis zu schlechteren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten, sagte der Chef der größten Bahngewerkschaft Transnet, Alexander Kirchner, am Donnerstag bei der zweiten Verhandlungsrunde in Frankfurt.

Bahn-Verhandlungsführer Norbert Hansen hatte in der vergangenen Woche eine Lohnerhöhung von jeweils einem Prozent für 2009 und 2010 plus Einmalzahlungen angeboten und am Donnerstag differenzierte Vorschläge zur Arbeitsorganisation in den einzelnen Geschäftsbereichen gemacht. Höheres Entgelt wurde nach Aussagen der Beteiligten nicht angeboten.

Entscheidung über Warnstreiks steht an

Über Konsequenzen wie zum Beispiel Warnstreiks werde erst die gemeinsame Tarifkommission mit der GDBA entscheiden, die für Freitag ebenfalls nach Frankfurt einberufen worden ist, sagte Transnet-Vorsitzender Kirchner weiter. Die beiden Gewerkschaften fordern ihrerseits zehn Prozent mehr Lohn und Gehalt für 130.000 Beschäftigte und verbesserte Arbeitsbedingungen.

Der Chef der separat verhandelnden Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, sprach von auschlaggebenden Verhandlungen, die sich bis Freitag hinziehen könnten. Auch er hatte die Offerte als ungenügend kritisiert. Die GDL will bei den Verhandlungen unter anderem 6,5 Prozent mehr Geld für gut 10.000 Lokführer herausschlagen. (sf/dpa)

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