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Wirtschaft: Telekom rüstet sich für den Wettbewerb

AG seit Jahresanfang weiter gewachsen / Neuer Partner für Internet-Telefonie BERLIN (mot).Die Deutsche Telekom AG präsentiert sich zur Internationalen Funkausstellung mit einem guten Halbjahresergebnis in der AG sowie neuen Produkten und Partnern.

AG seit Jahresanfang weiter gewachsen / Neuer Partner für Internet-Telefonie

BERLIN (mot).Die Deutsche Telekom AG präsentiert sich zur Internationalen Funkausstellung mit einem guten Halbjahresergebnis in der AG sowie neuen Produkten und Partnern.Telekom-Vorstandschef Ron Sommer teilte am Donnerstag in Berlin mit, vor allem die gute Entwicklung im Telefonnetzdienst mit Privatkunden habe in der ersten Jahreshälfte den Umsatz der AG um 5,7 Prozent auf 29,4 Mrd.DM gesteigert.Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sei im Vergleich zum Vorjahr deutlich um rund 900 Mill.DM auf 3,2 Mrd.DM gestiegen.Rückschlüsse auf die Halbjahresergebnisse des Gesamtkonzerns, die am 18.September bekanntgegeben werden sollen, seien freilich daraus noch nicht abzuleiten, betonte Sommer.Erste Signale deuteten aber auf eine positive Enwicklung auch beim Konzernumsatz hin, insgesamt sei mit einem zufriedenstellenden Jahresergenis zu rechnen."Einige Kostenpositionen weisen allerdings einen Verlauf auf, der uns nicht vollständig zufriedenstellt", sagte der Telekom-Chef.Den Aktionären stellte Sommer erneut eine von 0,60 DM auf 1,20 DM verdoppelte Dividende in Aussicht. Mit einer Beteiligung an einem weltweit führenden Anbieter für Internet-Telefonie unterstreicht die Telekom ihr Engagement in diesem Segment.Sommer kündigte an, die Telekom werde - vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsgremien - 21 Prozent an der israelischen Firma VocalTec übernehmen.Die Beteiligung werde im Rahmen einer Kapitalerhöhung durch den Kauf von 2,3 Mill.neuer Aktien realisiert.Scharf kritisierte Sommer in diesem Zusammenhang Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt, der die mangelnde Akzeptanz des Internets in Deutschland auf zu hohe Telefongebühren zurückgeführt hatte.Die Äußerungen Rexrodts zeugten von "wenig Sachkenntnis", so Sommer."Die Realität ist wieder einmal weiter als die Vorstellungswelt von Herrn Rexrodt." Der Standort Deutschland dürfe nicht ständig schlecht geredet werden. Zum Streit mit den Telekom-Wettbewerbern über die Nutzung des Leitungsnetzes führte Sommer aus, die Telekom werde weiter mit juristischen Mitteln gegen die Anordnung des Bundespostministers vorgehen, die Zugangsbedingungen der Wettbewerber zu verbessern."Der Regulierer muß aufpassen, daß er die Telekom nicht zerstört", warnte Sommer.Die Telekom habe der Konkurrenz ein weitreichendes Angebot auf den sogenannten entbündelten Zugang zur letzten Meile unterbreitet, der es den Wettbewerbern ermögliche, das Netz zu den gleichen Bedingungen wie die Telekom zu nutzen.Die Forderungen der Wettbewerber kämen einer Enteignung der Telekom gleich, erklärte Sommer.Es gehe um die Überlebensfragen der deutschen Telekommunikation.Mit Blick auf die Öffnung des Telekommunikationsmarktes von 1998 an sagte Sommer, er rechne damit, Kunden zu verlieren "trotz härtester Anstrengungen".Berichte, wonach die Telekom bereits 30 von 50 Großkunden verloren habe, wies der Telekom-Chef zurück."Es geht um einen kleinen Teil des Geschäftes." Auf der IFA stellt die Telekom unter anderem erstmals ein ISDN-Bildtelefon vor, das Bildtelefonate nahezu in TV-Qualität ermöglichen soll.Die Commerzbank demonstriert auf der Funkausstellung eine Kundenberatung über das neue "T-View"-Gerät.

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