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Telekommunikation: Vivendi verklagt Telekom auch in den USA

Im Streit um den polnischen Mobilfunkanbieter PTC hat der französische Vivendi-Konzern die Deutsche Telekom nun auch in den USA auf milliardenschweren Schadenersatz verklagt.

Paris/Warschau - Wie Vivendi mitteilte, reichte das Unternehmen Klage bei einem Bundesgericht im US-Bundesstaat Washington ein. Vivendi und Telekom streiten seit Jahren darüber, wer die Kontrolle über PTC hat. Mehrere Gerichtsverfahren laufen dazu bereits in unterschiedlichen Instanzen in Frankreich, Österreich, Polen, der Schweiz und Großbritannien. In den USA ist nun auch die dortige Mobilfunk-Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile USA, Ziel der Klage.

Die Deutsche Telekom geht davon aus, ihren Anteil an PTC auf inzwischen 97 Prozent aufgestockt zu haben. Dabei will der Bonner Konzern einen Anteil von 48 Prozent von dem Unternehmen ET/Telco gekauft haben, an dem Vivendi rund die Hälfte hält. Vivendi bestreitet den Verkauf und beschuldigt die Telekom der Unterschlagung. Dabei geht es laut den Franzosen um die 2,5 Milliarden Dollar (rund zwei Milliarden Euro), die sie eigenen Angaben zufolge in PTC investiert haben. Das Unternehmen wolle mit der Klage nun sein Geld oder seine Aktien an PTC zurück, erklärte Vivendi-Chef Jean-Bernard Lévy.

Verklagt wurde von Vivendi der Hauptaktionär der polnische Elektrim-Gruppe, Zygmunt Solorz-Zak. Elektrim ist neben Vivendi Ko-Aktionär bei ET/Telco. Eine Sprecherin des Unternehmens wies in Warschau den Vorwurf zurück, Elektrim habe Vivendi geschädigt. (tso/AFP)

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