
Neuer Anlauf, altes Spiel: Vor dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag setzt eine mächtige Vierergruppe Kanzlerin Merkel unter Druck. Zeitgleich formiert sich im Bundestag Widerstand gegen den Fiskalpakt und den dauerhaften Eurorettungsschirm ESM.

Neuer Anlauf, altes Spiel: Vor dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag setzt eine mächtige Vierergruppe Kanzlerin Merkel unter Druck. Zeitgleich formiert sich im Bundestag Widerstand gegen den Fiskalpakt und den dauerhaften Eurorettungsschirm ESM.
Frankfurt am Main/Basel - Die wegen der Finanz- und Schuldenkrise seit fünf Jahren massiv engagierten Zentralbanken sind nach Ansicht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) bald an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angekommen. Da in vielen Volkswirtschaften hohe Arbeitslosigkeit und schwaches Wirtschaftswachstum herrschten, scheine es zwar „naheliegend und unvermeidlich“, dass Fed, EZB & Co.
ZEW-Index stürzt ab / Spanien zahlt Rekordzins.
Brüssel - In Brüssel nimmt die Diskussion um eine Änderung des Hilfsfahrplans für Griechenland an Fahrt auf. Nach den Angaben eines hochrangigen EU-Vertreters müssen die Bedingungen weiterer Milliardenhilfen für Griechenland mit der kommenden Regierung in Athen neu verhandelt werden.

Spanien hatte darauf gehofft, dass sich der Anleihemarkt nach der Wahl in Griechenland entspannt. Das Gegenteil ist der Fall. Die Regierung in Madrid ruft nach der EZB.
Frankfurt am Main - Ob Fatalismus dahintersteckt, nur Gelassenheit oder eine realistische Einschätzung - den Börsianern ist das selbst nicht klar. Tatsache ist: Die Aktienkurse haben in den letzten Tagen erstaunlich moderat auf die zugespitzte Krise im Euro-Raum reagiert.

Mit Milliardenhilfen für die Banken könnte die EZB auf das Athener Wahlergebnis reagieren. Analysten warnen, mit Geld lasse sich nicht alles kaufen.
Für den Euro-Raum sieht es derzeit nicht nach Wirtschaftswachstum aus. Damit sich die Lage nicht verschlimmert, fordert die EZB politische Reformen. Die Bundesbank überzeugt das nicht restlos.

Spanien bekommt das Misstrauen der Anleger und Analysten immer härter zu spüren - und ein anderes EU-Mitglied wurde von der Ratingagentur Moody's tiefer in die Ramschstufe befördert, als es ohnehin schon der Fall war.
EU-weite Aufsicht und Einlagensicherung als Ziel.
Deutsche Aktien haben sich am Mittwoch nach turbulentem Verlauf von den Verlusten der vergangenen Tage erholt und deutlich fester geschlossen. Zwischenzeitlich hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Anlegern die Stimmung verdorben, weil sie den Geschäftsbankensektor nicht mit noch mehr billigem Geld ausstatten will.

Bafin-Chefin König sorgt sich um Versicherungen.

In Brüssel braut sich was zusammen: Getrieben von der Euro-Krise arbeitet die EU an weitreichenden inneren Reformen. Kanzlerin Merkel will keine Denkverbote.
Der scheidende Weltbank-Präsident Robert Zoellick hat die Länder der Euro-Zone dringend gemahnt, sich mit einem Notfallplan auf einen möglichen Abschied Griechenlands vom Euro vorzubereiten. Wenn Athen die Gemeinschaftswährung verlässt, „sind die Auswirkung auf andere Staaten unmöglich vorherzusagen“, schrieb Zoellick in einem Beitrag für die „Financial Times“.
Das Undenkbare zu denken, ist auch dem Chef einer Zentralbank erlaubt. Sagen darf er es nicht.
Neue Probleme im hoch verschuldeten Spanien haben die europäischen Börsen am Freitag belastet. Marktteilnehmer verwiesen auf den Ruf Kataloniens nach Finanzhilfen der spanischen Zentralregierung.

Die SPD hält den Posten des Eurogruppenchefs für einflusslos. Deshalb sollte Merkel ihn nicht für Schäuble beanspruchen. Wichtiger sei die Führung einer anderen EU-Behörde. Doch dort zeichnen sich schon Probleme ab.
Die Furcht vor einem bevorstehenden Austritt Griechenlands aus der Euro- Zone hat den Finanzmärkten in Europa und den USA am Mittwoch heftig zugesetzt. Der Euro fiel erstmals seit August 2010 unter die Marke von 1,26 Dollar und kostete zeitweise nur noch 1,2562 Dollar.
Thilo Sarrazin war Finanzsenator und im Vorstand der Deutschen Bundesbank. Ein Gespräch über politisches Wunschdenken und Angela Merkels Zwangssituation

Europa braucht den Euro nicht, schreibt Thilo Sarrazin. Wirtschaftsprofessor Michael C. Burda hat das Buch gelesen - und findet, dass der Ex-Bundesbanker zu leichtfertig mit den Griechen umgeht.

Franzosen fordern eine andere Krisenpolitik.
Die Veranstalter sprechen wegen der Teilnehmerzahlen von einem Erfolg der Proteste: Mehr als 20.000 Menschen waren dabei. Die Polizei war mit etwa 5.000 Beamten im Einsatz, 600 Aktivisten waren zeitweise in Gewahrsam.
Das Occupy-Camp in der Nähe der Europäischen Zentralbank wurde geräumt – manche Aktivisten gehen desillusioniert nach Hause.

Sieben Monate und ein Tag: Das vielbeachtete Occupy-Camp in Frankfurt ist Geschichte. Es war ein friedliches Ende, das zur Bewegung passt. Politisch bewegt hat sie kaum etwas.
Das Protest-Camp der Aktivisten vor der Europäischen Zentralbank wurde friedlich geräumt. Aber wird es über das Wochenenende so friedlich bleiben?
Ein Abschied der Griechen vom Euro galt in Deutschland bisher als undenkbar. Nun scheint selbst der Bundesfinanzminister dieses Szenario nicht mehr auszuschließen – und erhöht damit den Druck auf das Land. Ist eine Hellas-Pleite inzwischen zu verkraften?
Kuratorium des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung entscheidet im Juli über neuen Präsidenten.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA sowie schwindende Zinssenkungsfantasien in Europa haben den Dax am Donnerstag wieder unter 6700 Punkte gedrückt. Nach einem überwiegend freundlichen Verlauf gab der Leitindex zum Handelsschluss 0,2 Prozent auf 6694 Punkte ab.
In seinem ersten Jahr als Bundesbankpräsident hat Jens Weidmann leise Töne angeschlagen – und damit viel erreicht.

Deutscher Immobilienmarkt holt auf – keine Blase.
Nach der jüngsten Erholungsbewegung tat sich der Dax am Donnerstag schwer, das Kursniveau der Vortage zu halten oder zu überbieten. Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA sorgten dafür, dass der deutsche Leitindex zum Handelsschluss nur leicht mit 0,5 Prozent im Plus bei 6739 Punkten lag.

Es ist ein Vorschlag, der in Deutschland auf strikte Gegenwehr stößt: aus dem Euro-Rettungsfonds ESM sollen Mittel direkt an marode Banken fließen. Es droht ein neuer Streit in der EU.
Die Europäische Zentralbank (EZB) besteht nicht länger auf striktem Sparen als Allheilmittel gegen die Schuldenkrise. EZB-Präsident Mario Draghi forderte am Mittwoch im Europäischen Parlament einen „Wachstumspakt“ für die Euro-Zone.
Frankfurt am Main - In der anstehenden Woche wird die Börse geflutet – nicht mit einer neuen Geldspritze der Europäischen Zentralbank, sondern mit unzähligen Quartalsberichten, bei denen Daimler, Siemens und Deutsche Bank aus deutscher Sicht die wichtigsten sind. Dann wird sich herausstellen, wie es um die Firmen und auch um die Konjunktur steht.

Wie der Comic-Gallier kämpft Frankreich gegen die Mächte, die es zu überrollen drohen: Die Angst vor Europa prägte drei Monate Wahlkampf, der in der Krise kaum rückwärtsgewandter hätte sein können.
Amerikaner fordern von Europa Impulse für die Konjunktur.

Nach Herausforderer Hollande will auch Sarkozy eine neue Rolle für die Europäische Zentralbank.
Kann man sich vor Inflation schützen?

Obwohl der Goldpreis seit Spätsommer 2011 etwas gesunken ist, steht er noch immer historisch hoch. Wie sinnvoll es ist, jetzt Goldschmuck zu verkaufen - und wie das am besten geht.

Um das Land auf Wachstumskurs zu halten, sind weitere Reformen nötig, sagt der Altkanzler. Im Handelsblatt-Interview spricht er über die Kandidaten der SPD und erklärt, warum Deutschland für Griechenland bezahlen muss.
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