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Thema

Opel

Nach den CDU-internen Diskussionen um den Führungsstil von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich jetzt auch SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier mit Kritik zu Wort gemeldet. Gleichzeitig bekräftigte er das Ziel der SPD, bei der Bundestagswahl "35 plus x Prozent" zu schaffen.

Unionsfraktionschef Volker Kauder hat die öffentliche Debatte über den Kurs der Union und die Rolle von Angela Merkel kritisiert. Gleichwohl verstehe er die "Irritationen", wenn Politik nicht ausreichend erklärt werde.

Die Bundesregierung lotet neue Wege zur Rettung angeschlagener Unternehmen und Änderungen des Insolvenzrechts aus. Das Wirtschaftsministerium stellte am Montag aber klar, dass es nicht um Korrekturen speziell für den Fall Opel gehe.

Ramsauer

Die Kanzlerin gibt sich ganz der Regierungsarbeit hin – in der CDU aber wächst der Wunsch nach mehr Parteipolitik. Eine Analyse von Robert Birnbaum.

Von Robert Birnbaum

Die SPD achtet darauf, ihre Schadenfreude über den unionsinternen Streit nicht zu sehr zu zeigen. Sie weiß: Triumphgeheul kommt erstens beim Wähler schlecht an und hilft zweitens CDU und CSU, die Reihen schnell zu schließen. Und so kleidete Generalsekretär Hubertus Heil seine Sticheleien am Montag vorsichtshalber in staatstragend-besorgte Floskeln.

Streit um die Zukunft Opels? Gibt es laut Regierungssprecher Steg nicht. Man sei sich in der großen Koalition einig, dass das bisherige Zukunftskonzept des Autobauers nicht ausreicht. Eine Entscheidung der Bundesregierung über Opel werde sich noch wochenlang hinziehen.

In der Theorie klingt es perfekt: Mit dem Gang ins Insolvenzverfahren könnte Opel die Finanzbeziehungen zum angeschlagenen US-Mutterkonzern General Motors kappen. Doch solange die Lizenzen in Amerika liegen, dürfte Opel vermutlich keine Opel-Fahrzeuge mehr herstellen. GM plant offenbar schon ohne die deutsche Tochter.

Von Moritz Döbler

IG-Metall-Vize Wetzel und Gesamtmetall-Chef Kannegiesser mischen sich in die Opel-Diskussion ein – und werden grundsätzlich.

Von Alfons Frese

Zur Berichterstattung über die Opel-KriseWomit hat sich die deutsche Opel-Führungsetage die letzten vier Monate beschäftigt, wenn noch nicht mal ein schlüssiges Sanierungskonzept vorgelegt werden kann? Zuerst sollte es eine Bürgschaft über 1 Milliarde, dann sollten es 3,3 Milliarden Euro sein, dann sprach man von einer totalen Loslösung vom US-Mutterkonzern General Motors (GM), jetzt plant das Unternehmen nur noch eine teilweise Abkopplung von GM, und plötzlich soll der Abbau von Arbeitsplätzen nicht 3500, sondern vielleicht 7600 Arbeitnehmer treffen?

Die Zukunft von Opel wird zunehmend Gegenstand politischer Profilierung. Diverse Ministerpräsidenten und Berliner Spitzenpolitiker beteiligten sich am Freitag an der Diskussion über das Für und Wider staatlicher Hilfen. Im Kanzleramt erläuterten am Vormittag Vertreter von Opel und der Opel-Mutter General Motors das Rettungskonzept.

Von Alfons Frese

Opel führt die Politik vor – der Konzern will Zeit bis zur Bundestagswahl gewinnen. Und die Chancen für die Opel-Führung, mit ihrer Hinhaltetaktik zu reüssieren, stehen nicht schlecht.

Von Carsten Brönstrup

An der New Yorker Börse ist die Aktie von General Motors um 15 Prozent eingebrochen. Kurz zuvor veröffentliche der Opel-Mutterkonzern seinen Jahresbericht von 2008. Währenddessen versucht die Bundesregierung, auf die GM-Konzernführung Einfluss zu nehmen.

Koalition

Mindestlohn, Jobcenter, Opel: Die große Koalition sucht gut ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl nach Lösungen für zahlreiche offene Streitthemen. Sicher ist nur eins: mit leeren Händen vor die Öffentlichkeit treten will man nicht. Am wahrscheinlichsten ist ein Kompromiss bei den Managergehältern.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist der Ansicht, dass es "keine systemisch wichtigen gewerblichen Unternehmungen" gibt - das gilt ihrer Meinung auch für Opel. Der Europa-Chef von GM kündigte an, bei dem angeschlagenen Autobauer müssten 3500 Stellen gestrichen werden, um den Konzern wieder auf Trab zu bringen.

Dem Autobauer Opel läuft die Zeit davon. Ohne Staatshilfen drohten bereits zu Anfang des zweiten Quartals Liquiditätsprobleme, sagte GM- Europa-Boss Carl-Peter Forster am Dienstag am Rande des Genfer Autosalons.

Das Management von Opel fürchtet Liquiditätsprobleme, wenn der Staat nicht hilft. Im Februar waren vor allem kleine Autos gefragt.

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