zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Thyssen streicht Stellen

Betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen

Düsseldorf - Die weltweite Krise zwingt den größten deutschen Stahlkonzern Thyssen-Krupp zu Stellenstreichungen unter den rund 197 000 Mitarbeitern. Dabei könnten auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen werden, sagte ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 ist das Ergebnis vor Steuern bereits um fast zwei Drittel von 646 Millionen Euro auf 240 Millionen Euro eingebrochen. Der Überschuss ging von 435 Millionen Euro auf 163 Millionen Euro zurück, wie Thyssen-Krupp am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Der Konzernumsatz ging im ersten Quartal um sechs Prozent auf 11,5 Milliarden Euro zurück, hieß es.

Vor allem beim Stahl als dem wichtigsten Geschäftsbereich des Konzerns sei es zu einem drastischen Nachfrageeinbruch gekommen, sagte Schulz. Mit einem Minus von 249 Millionen Euro rutschte der Bereich Edelstahl tief in die roten Zahlen. Alle anderen Geschäftsbereiche schrieben dagegen schwarze Zahlen.

Seit Anfang Oktober hat der Konzern weltweit bereits rund 3000 Stellen gestrichen, davon waren zu rund zwei Drittel Leiharbeiter betroffen. Zu der Größenordnung des weiteren Stellenabbaus wollte sich der Thyssen-Krupp-Chef aber nicht äußern. Vor allem die Bereiche Stahl und Edelstahl sollen betroffen sein. Auch Garantien für Standorte wollte Schulz nicht geben.

Für das angelaufene zweite Quartal erwarte er einen noch schwierigeren Verlauf. Bei Stahl werde es zu weiteren Kürzungen der Produktion kommen, nachdem der Auftragseingang bereits im ersten Quartal um 36 Prozent auf zwei Milliarden Euro zurückgegangen ist. Die bestellten Mengen nahmen um 56 Prozent ab. Verantwortlich dafür sei auch der Einbruch bei der Autoindustrie. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false