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Wirtschaft: Tipps für Anleger

Bei der Flut an Neuemissionen können Privatanleger schnell den Überblick verlieren. Einige Grundregeln helfen bei der Auswahl der lukrativsten NeulingeDie Story zählt.

Bei der Flut an Neuemissionen können Privatanleger schnell den Überblick verlieren. Einige Grundregeln helfen bei der Auswahl der lukrativsten Neulinge

Die Story zählt. Das A und O beim Prüfen eines Börsenkandidaten ist das operative Geschäft. Dabei ist nicht nur wichtig, dass er einen guten Namen hat und/oder bekannte Marken vertreibt. Der Neuling muss außerdem zu den Marktführern in einem nicht zu eng gesteckten Markt zählen - und diese Position auch in Zukunft verteidigen können. Bei Märkten mit niedrigen Eintrittsbarrieren (zum Beispiel Internet) oder hohem Innovationstempo beträgt der Vorsprung vor der Konkurrenz in der Regel höchstens sechs bis zwölf Monate. Vorsicht ist bei Geschäftsideen geboten, die ein Unternehmen lediglich aus dem Ausland übernommen hat und auf deutsche Verhältnisse überträgt. Gerade im Zeitalter des Internets und der Globalisierung ist eine internationale Ausrichtung wichtig.

Fundamentals prüfen. Selbst junge Unternehmen, die ihr Geschäft noch aufbauen, sollten auf absehbare Zeit schwarze Zahlen schreiben - spätestens in drei bis fünf Jahren. Auch wenn Kennziffern wie Ebit (Gewinn vor Zinsen und Steuern) oder das Kurs-Gewinn-Verhältnis für sich genommen wenig aussagen - sie helfen beim Vergleich mit Branchenkonkurrenten. Punktgenaue Prognosen für einen Zeitraum, der allzu weit in der Zukunft liegt, sind allerdings nur selten brauchbar. Denn gerade in den schnell wachsenden Märkten verändern sich die Rahmenbedingungen extrem schnell.

Preise vergleichen. Schon vor dem offiziellen Börsenstart werden die Aktien der Neulinge bei speziellen Maklern gehandelt (zum Beispiel www.schnigge.de). Der vorbörsliche Handel bietet einen Anhaltspunkt für Erfolg oder Misserfolg einer Emission. Liegen die so genannten "Graumarktkurse" weit über der eigentlichen Bookbuildingspanne, spricht viel dafür, dass die Emission ein Erfolg wird. Ist die Phase der Preisfindung noch nicht beendet - sie dauert in der Regel fünf bis sieben Börsentage - lohnt es sich, zu zeichnen.

Kühlen Kopf bewahren. Die Nachfrage ist fast immer größer als das Angebot. In vielen Fällen werden die Aktien deshalb verlost. Wer nicht gleich zum Zuge kommt, sollte keinesfalls blind nachkaufen. Viel besser ist es, ein paar Tage zu warten: Viele Papiere sind dann sehr viel günstiger als zum ersten Börsenkurs zu haben.

tlu

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