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Wirtschaft: Uli Hoeneß

In seiner ganz persönlichen Bilanz des Jahres 2013 rückte Uli Hoeneß die Dinge zurecht: Unfair habe man ihn behandelt, den FC-Bayern-Präsidenten, dessen Steuerbetrug in diesem Jahr viel Aufmerksamkeit erregte. Dabei hätte er eigentlich gefeiert werden wollen, im Jahr des größten sportlichen Triumphes „seines“ FC Bayern München.

In seiner ganz persönlichen Bilanz des Jahres 2013 rückte Uli Hoeneß die Dinge zurecht: Unfair habe man ihn behandelt, den FC-Bayern-Präsidenten, dessen Steuerbetrug in diesem Jahr viel Aufmerksamkeit erregte. Dabei hätte er eigentlich gefeiert werden wollen, im Jahr des größten sportlichen Triumphes „seines“ FC Bayern München. Stattdessen sei es das „schwierigste Jahr in unserem Leben“ gewesen, seine Familie habe unter einem „Prominentenmalus“ gelitten. „Ich bin der Einzige unter 70 000 Selbstanzeigen, der in epischer Breite in der Öffentlichkeit dargestellt wurde“, klagte Hoeneß. „Von einem Steuergeheimnis kann nicht die Rede sein.“ Worum es geht, ist keine Kleinigkeit: Dem 61-Jährigen wird vorgeworfen, über ein Konto in der Schweiz 3,2 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben. Was der Fußballmanager in der Öffentlichkeit vermisste, kompensierten sein Verein sowie dessen Sponsoren und Aktionäre: Auch nachdem Hoeneß angeklagt wurde, stärkten sie ihm als Aufsichtsratschef und Präsident den Rücken. Tränenreich bedankte sich Hoeneß im November auf der Hauptversammlung des FC Bayern – und blieb im Amt. Im März 2014 muss er nun in München vor Gericht. Experten, die sich mit Fragen guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung beschäftigen, kritisieren nicht nur das Amtsverständnis von Hoeneß. Auch für die Bayern-Unterstützer Adidas, Audi und Telekom dürfte die Akte Hoeneß noch nicht geschlossen sein. mot

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