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So war der Tag: US-Schuldenkrise im Blick

Der Streit um den US-Haushalt macht auch den Aktienanlegern in Europa zunehmend Sorgen. Die Märkte befürchten, dass die weltgrößte Volkswirtschaft ohne einen Kompromiss zwischen Republikanern und Demokraten in die Rezession stürzt.

Der Streit um den US-Haushalt macht auch den Aktienanlegern in Europa zunehmend Sorgen. Die Märkte befürchten, dass die weltgrößte Volkswirtschaft ohne einen Kompromiss zwischen Republikanern und Demokraten in die Rezession stürzt. Im US-Kongress zeichnete sich weiter keine Einigung ab – ohne sie kommt es zum Jahreswechsel automatisch zu Steuererhöhungen und Ausgabekürzungen. Einen Tag nach der Einigung auf weitere Finanzhilfen für Griechenland traten die Börsianer auf beiden Seiten des Atlantiks deshalb zunächst auf die Bremse.

Kurz vor Schluss drehte der Dax dann allerdings ins Plus – und beendete den Handel 0,2 Prozent höher als am Vortag bei 7343 Zählern. Der M-Dax stieg um 0,1 Prozent auf 11 445 Zähler. Der Tec-Dax büßte 0,3 Prozent auf 834 Punkte ein. „Es gibt weiter ausreichend Gründe, sich als Investor zurückzuhalten. Einer davon ist die Furcht vor einer Eskalation des US-Haushaltsstreits“, sagte ein Börsianer. Der Mehrheitsführer im US-Senat, Harry Reid, hatte am Dienstag nur von „wenig Fortschritt“ in den Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern gesprochen.

Zu den Verlierern im Dax zählten die Finanzwerte, die wegen des positiven Ausgangs der Griechenland-Verhandlungen zuletzt an Wert gewonnen hatten. Deutsche Bank und Commerzbank gaben 1,9 und 1,3 Prozent nach. Griechische Finanzwerte setzten ihre Talfahrt fort, der Branchenindex brach um bis zu 9,3 Prozent ein. Die Banken fürchten, dass der geplante Rückkauf von Altanleihen durch den griechischen Staat für sie in jedem Fall Verluste mit sich bringen wird. Der Rückkauf ist Teil des von den Euro-Finanzministern ausgehandelten Maßnahmenpakets, mit dem der Schuldenstand Athens reduziert werden soll. Stärkster Wert im Dax war Conti mit einem Plus von 1,4 Prozent, am Index-Ende notierte Thyssen-Krupp mit einem Kursverlust von 2,5 Prozent.

Am deutschen Anleihenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,14 Prozent am Vortag auf 1,12 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg derweil um 0,14 Prozent auf 134,78 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,42 Prozent auf 142,87 Punkte vor. Der Kurs des Euro sank. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2891 (Dienstag: 1,2961) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7757 (0,7715) Euro. Tsp

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