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Energiesparen: Verbraucher kaufen effiziente Kühlschränke

Die Verbraucher denken um und werden zunehmend zu Klimaschützern. Bosch-Siemens setzt mehr sparsame Geräte ab.

Lagen 2007 besonders stromsparende Haushaltsgeräte europaweit oft wie Blei in den Regalen des Handels, scheint nun ein Durchbruch erreicht. Die Verkaufszahlen der derzeit umweltfreundlichsten Kühlschränke mit dem Energieeffizienzlabel „A++“ habe sich im Vorjahr für den Hausgerätehersteller Bosch-Siemens (BSH) vervielfacht, sagte BSH-Chef Kurt-Ludwig Gutberlet zur Bilanzvorlage in München.

Aus 0,4 Prozent Anteil am BSH-Absatz in Westeuropa seien 2008 binnen Jahresfrist immerhin 4,8 Prozent geworden. Nimmt man die direkt dahinter liegende Kategorie A+ dazu, sind nun fast 40 Prozent aller zuletzt in Westeuropa verkauften Kühlschränke besonders stromsparend, 2007 waren es 28,5 Prozent. Treiber der Entwicklung sei vor allem Deutschland, teilte der Fachverband ZVEI mit. Über alle Hersteller haben Kühlgeräte der Kategorie A++ ihren Marktanteil hierzulande auf neun Prozent verdoppelt. Das komme vor allem den heimischen Produzenten zugute, weil sie in puncto Energieeffizienz global führend seien. Bemerkenswert ist der Stimmungswandel der deutschen Verbraucher vor allem auch, weil er anders als in Ländern wie Italien oder Dänemark nicht von staatlichen Förderprogrammen begleitet ist. Es sei nun an der Regierung, auch in Deutschland entsprechende Kaufanreize zu setzen, forderte Gutberlet.

2008 brachte BSH einen marginalen Umsatzrückgang auf 8,8 Milliarden Euro. Dieses Jahr dürften die Erlöse stärker schrumpfen. Der Gewinn nach Steuern brach schon 2008 um ein Viertel auf 305 Millionen Euro ein. BSH hofft dennoch ohne Kurzarbeit und Stellenabbau über die Runden zu kommen. 14 200 Menschen beschäftigt BSH in Deutschland, 800 im Berliner Werk. (tmh)

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