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Nun auch im Fokus der Ermittler: Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, hier auf der VW-Hauptversammlung am 10. Mai dieses Jahres.

© Peter Steffen/dpa

Verdacht der Marktmanipulation: Ermittlungen gegen Volkswagen-Chef Müller

Im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal untersucht die Staatsanwaltschaft Stuttgart die Rolle der Konzernspitze - auch von Ex-Boss Winterkorn. Der Verdacht: Marktmanipulation.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen VW-Konzernchef Matthias Müller wegen des Verdachts der Marktmanipulation im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal. Das teilte die Behörde am Mittwoch mit. Es geht um Müllers Tätigkeit bei der Porsche-Dachgesellschaft und Volkswagen-Hauptaktionärin Porsche SE, bei der er seit 2010 im Vorstand sitzt.

Auch gegen VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch und den früheren Vorstandsvorsitzenden des Volkswagen-Konzerns, Martin Winterkorn, sei ein entsprechendes Verfahren eingeleitet worden, berichteten die Stuttgarter Staatsanwälte. Pötsch war unter Winterkorn Finanzvorstand bei VW, er ist aktuell zudem Vorstandschef der Porsche SE. Bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig laufen gegen ihn, Winterkorn und VW-Markenchef Herbert Diess ebenfalls Untersuchungen wegen möglicher Marktmanipulation rund um die Abgas-Affäre.

2015 hatten Behörden in den USA aufgedeckt, dass Volkswagen die Stickoxid-Werte von Dieselfahrzeugen manipulierte. Weltweit waren schließlich Millionen von Autos betroffen. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden brach der Börsenkurs der VW-Aktie ein. Im Kern geht es bei den Vorwürfen um die Frage, ob die Manager den Kapitalmarkt rechtzeitig über die Probleme informierten.

Die Staatsanwaltschaft in Stuttgart ist zuständig, weil die Porsche-Holding hier ihren Sitz hat. (dpa)

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