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Wirtschaft: Vorbilder gesucht

Der Hauptstadtpreis würdigt Bürgerengagement.

Berlin - Einsam irrt der elfjährige Elias durch die Straßen Berlins – und das, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Immer wieder trifft er auf Menschen, die ihm die Sprache näherbringen: Sie sprayen für ihn das Alphabet als Graffiti an die Wand oder rappen es ihm vor. Der Film „Sprich mit!“ soll Berliner Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Lust darauf machen, die deutsche Sprache zu lernen. Die Filmemacher um die Produzenten Julia Lischinski und Christoph Zwickler haben dafür im vergangenen Jahr den Hauptstadtpreis für Integration und  Toleranz gewonnen. Jetzt ist der Preis erneut ausgeschrieben. Noch bis zum 22. August können sich Vereine, Projekte und Institutionen für den mit insgesamt 20 000 Euro dotierten Preis bewerben.

„Wir wollen die Arbeit der Bürger und Vereine würdigen, die sich für mehr Toleranz und Integration einsetzen“, sagt Christoph Wegener, Vorsitzender der Initiative Hauptstadt Berlin, in der sich rund 500 Unternehmer und Bürger engagieren. In Diskussionsrunden greift der Verein regelmäßig „Kernfragen“ auf, die für Berlin wichtig sind. Die Integration sei dabei immer wieder Thema, schließlich habe jeder vierte Berliner einen Migrationshintergrund. „Wir haben zwar schon viel erreicht“, sagt Weger. „Aber das Integrationsproblem ist noch lange nicht gelöst.“ Die prämierten Projekte hätten deshalb auch eine Art Leuchtturmfunktion: „Wir wollen sie sichtbar machen und Bürger dazu anregen, selbst etwas auf die Beine zu stellen“, sagt er.

Gesponsort wird der Preis von Berliner Unternehmen, der Tagesspiegel ist Medienpartner. Am 4. September sollen die diesjährigen Preisträger prämiert werden. Schirmherrinnen der Veranstaltung sind Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU).Tsp

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