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Wirtschaft: Was drin ist, muss draufstehen EU beschließt neue Regeln für Lebensmittel

Berlin - Verbraucher sollen künftig Kalorienbomben leichter erkennen und Tricksereien mit Lebensmitteln schneller durchschauen können. Die EU-Minister haben am Donnerstag in Brüssel einstimmig neue Regeln zur Kennzeichnung von Lebensmitteln beschlossen.

Berlin - Verbraucher sollen künftig Kalorienbomben leichter erkennen und Tricksereien mit Lebensmitteln schneller durchschauen können. Die EU-Minister haben am Donnerstag in Brüssel einstimmig neue Regeln zur Kennzeichnung von Lebensmitteln beschlossen. Das Europaparlament hatte bereits im Sommer zugestimmt. Bis die neuen Regeln verbindlich greifen, werden jedoch noch einige Jahre vergehen. Das soll der Industrie die Umstellung der Verpackungen erleichtern.

Nährwerte: Was in Deutschland viele Hersteller bereits freiwillig tun, wird ab 2016 Pflicht. Dann muss auf jeder Lebensmittelverpackung stehen, wie viel Salz, Zucker, Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate und gesättigte Fettsäuren in dem Produkt stecken. Allerdings reicht es, wenn die Anbieter eine solche Nährwerttabelle auf die Rückseite der Packung drucken. Damit die Informationen gut lesbar sind, muss die Schrift mindestens 1,2 Millimeter groß sein. „Das ist insbesondere für ältere Menschen ein Hohn“, kritisierte Martin Rücker von der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Foodwatch, die Verbraucherzentralen, aber auch Krankenkassen und Ärzte hatten eine Ampel gefordert, die Verbraucher auf einen Blick darüber aufklären sollte, ob ein Lebensmittel gesund ist oder nicht.

Imitate: Bereits ab 2014 werden Tricksereien mit Lebensmitteln schwieriger. Analogkäse aus Pflanzenfett darf dann nicht mehr als Käse bezeichnet werden, auch „Klebefleisch“, das aus Einzelstücken zusammengesetzt ist, muss gekennzeichnet werden. Dasselbe gilt für allergieauslösende Stoffe, die besonders hervorgehoben werden müssen.

Herkunft: Heute muss nur bei Rindfleisch angeben werden, woher es stammt. Das soll ab 2014 auch für andere Sorten gelten. Verarbeitete Produkte wie Wurst oder Chicken Nuggets bleiben jedoch weiter außen vor.Heike Jahberg

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