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Ryanair will nun auch Berliner Luft schnuppern und plant das eigene Angebot auszubauen.

© Markus Scholz/dpa

Wettbewerb der Flugkonzerne: Ryanair greift Lufthansa und Air Berlin an

Air Berlin geht es schlecht, die Lufthansa hat immer wieder mit Streiks zu kämpfen. Das will Billigflieger Ryanair ausnutzen.Deutschland sei ein Wachstumsmarkt, sagen die Iren.

Billigflieger Ryanair will die Probleme von Lufthansa und Air Berlin ausnutzen und sein Geschäft in Deutschland kräftig ausbauen. Der Marktanteil solle von derzeit 5 auf 20 Prozent wachsen, kündigte Marketingchef Kenny Jacobs am Mittwoch in Berlin an. Im Oktober will Europas größter Billigflieger eine Basis in der Hauptstadt eröffnen.

"Der Wettbewerb in Deutschland ist schwach"

Im kommenden Sommer sollen von hier 18 neue Ziele – unter anderem Palma de Mallorca, Rom, Teneriffa und Köln/Bonn – angeflogen werden.
Ryanair habe 380 neue Flugzeuge bestellt, die zum Teil zusätzlich in Deutschland eingesetzt würden. Auf der Strecke nach Köln erwartet die irische Airline einen besonderen Preiskampf.
Derzeit ist Ryanair am Marktanteil gemessen hinter Lufthansa und Air Berlin die Nummer drei auf dem deutschen Markt. „Doch der Wettbewerb in Deutschland ist schwach“, sagte Jacobs. Lufthansa habe Probleme wegen Streiks, Air Berlin wegen seiner angespannten finanziellen Lage. Beide Airlines kürzten deshalb ihr Angebot auf der Kurzstrecke.
Zugleich gebe es prozentual deutlich weniger Billigflüge als in vielen anderen Ländern. Hier gebe es viel Potenzial.

Gute Zeiten für die irischen Billigflieger

Ryanair sei daher bereit, mit allen deutschen Flughäfen zu sprechen, sagte Jacobs. Europaweit wolle die Airline mehr große Flughäfen anfliegen, so stehe bald auch Amsterdam Schiphol auf dem Plan. Für das laufende Jahr erwartet die irische Fluggesellschaft insgesamt 104 Millionen Fluggäste, die Auslastung der Flieger sei auf 90 Prozent gestiegen. Ryanair-Chef Michael ÒLeary hatte das Gewinnziel für das Geschäftsjahr (bis Ende März 2016) vor kurzem um ein Viertel auf 1,175 bis 1,225 Milliarden Euro nach oben geschraubt. (dpa)

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