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DaimlerChrysler: Wird Zetsche neuer Mercedes-Chef?

Der künftige DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche soll laut Presseberichten noch vor der Automesse IAA im September kommissarisch die Führung der Kernsparte Mercedes übernehmen.

Hamburg/Stuttgart (15.08.2005, 15:43 Uhr) - Zuvor hätten drei prominente Automanager dem Job eine Absage erteilt, berichten das «Handelsblatt» und der «Spiegel» in ihrer Montagsausgabe. Anschließend könne Zetsche, der zum Jahreswechsel an die Konzernspitze vorrückt, einen Chef für Mercedes suchen. Ein DaimlerChrysler- Sprecher lehnte einen Kommentar zu den Presseberichten ab. VW-Markenchef Wolfgang Bernhard, GM-Europa-Präsident Carl-Peter Forster und der frühere BMW-Manager und heutige Linde-Chef Wolfgang Reitzle, die alle als mögliche Mercedes-Chefs gehandelt wurden, wiesen ein Interesse zurück.

«Ich bleibe in Wolfsburg. Ich spiele nicht mit dem Gedanken, Volkswagen zu verlassen», schrieb Bernhard in einer E-Mail an VW- Führungskräfte, die der dpa vorliegt. Als angeblicher Anreiz für eine Rückkehr Bernhards zu seinem früheren Arbeitgeber wurde in Medienberichten unter anderem sein gutes Verhältnis zum künftigen Konzernchef Dieter Zetsche genannt, mit dem zusammen er den US- Autohersteller Chrysler durch eine radikale Sparkur saniert hatte.

Bernhard, damals bereits designierter Chef der Mercedes Car Group (Mercedes-Benz, smart), hatte DaimlerChrysler im Frühjahr 2004 im Streit mit Konzern-Lenker Jürgen Schrempp verlassen. Schrempp hört nun zum Jahreswechsel auf. Der bisherige Mercedes-Chef Eckhard Cordes soll dem Vernehmen nach seinen Rücktritt angeboten haben, nachdem Zetsche zu Schrempps Nachfolger bestimmt wurde.

Auch der frühere Opel-Chef Forster beabsichtigt nicht, das Unternehmen zu verlassen, wie ein Sprecher von General Motors dem «Handelsblatt» (Montag) sagte. Reitzle sagte dem Blatt: «Gerüchte werden auch durch ständiges Wiederholen nicht wahrer.» (tso)

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