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Lufthansa Flugbegleiter streiken streiken am Flughafen in Düsseldorf.

© Maja Hitij/dpa

Zweiter Tag im Lufthansa Streik: 1600 Passagiere übernachten in Frankfurt - 520 Flüge am Samstag gestrichen

Die Flugbegleitergewerkschaft UFO setzt ihren Streik gegen die Lufthansa an den Flughäfen Frankfurt und Düsseldorf fort. 58.000 Menshen sind betroffen.

Der zweite Streiktag des Lufthansa-Kabinenpersonals hat am Samstagmorgen bereits zu ersten Flugausfällen geführt. Hunderte Reisende haben am Samstag in Frankfurt versucht, trotz Streiks der Flugbegleiter einen Flug zu bekommen. An den Lufthansa-Umbuchungsschaltern bildeten sich lange Schlangen von Menschen, deren Flüge zu deutschen oder europäischen Zielen annulliert waren. Die meisten waren über den Streik informiert und hofften, mit einer anderen Fluggesellschaft oder per Bahn an ihr Ziel zu kommen. Der Check-In für Überseeflüge lief reibungslos.

In der Abflughalle waren Dutzende Mitarbeiter des Flughafen-Betreibers Fraport unterwegs, um Passagiere zu informieren. Auch viele Mitglieder der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo beantworteten Fragen.

Auch in Düsseldorf waren erste Flüge betroffen. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO bestreikt seit 06.00 Uhr bis 23.00 Uhr Lufthansa-Maschinen auf beiden Flughäfen.
Wegen des Streiks haben rund 1600 Passagiere unfreiwillig die Nacht in Frankfurt verbracht. Die Lufthansa hatte für sie Hotelzimmer gebucht. Nach rund 300 gestrichenen Flügen am Freitag, wurden laut Lufthansa am Samstag 520 Kurz- und Mittelstreckenflüge gestrichen - betroffen sind davon nach Unternehmensangaben rund 58.000 Menschen. Bis auf einen sollen aber alle Langstreckenverbindungen gewährleistet werden.

Wenn es im Tarifstreit zu keiner Einigung kommt, wollen die Flugbegleiter "zunächst" bis zum 13. November weiter streiken.

Am Donnerstagnachmittag war ein Ultimatum der Gewerkschaft an die Lufthansa ohne Annäherung zwischen beiden Seiten verstrichen. In dem Tarifkonflikt geht es unter anderem um mehr Lohn und um die umstrittene Alters- und Übergangsversorgung. UFO-Chef Nicoley Baublies erklärte, die Gewerkschaft habe "keine Alternative" zu den Arbeitsniederlegungen gesehen. Er bat zugleich die Kunden um Entschuldigung.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr soll am Freitag in Gesprächen mit Investoren gesagt haben, er setze weiter darauf, dass die öffentliche Meinung das Verhalten der Gewerkschaften anprangere. (dpa/ AFP)

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