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200 Jahre Berliner Universität: HU-Jubiläum: Warum keine Promis kamen

Beim Festakt im Konzerthaus wurden von den Gästen "wirklich prominente Redner" vermisst. Bundespräsident Köhler sagte ab - und Kanzlerin Merkel war verhindert.

Fehlte dem Jubiläumsakt der Humboldt-Uni im Konzerthaus der Glanz, weil „kein wirklich prominenter Redner“ auftrat? Das jedenfalls wurde vielfach im Publikum moniert, nachdem am Montag der Regierende Bürgermeister Wowereit und die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz Wintermantel Grußworte gesprochen hatten. Zum 200. Jubiläum hätten Bundespräsident oder Bundeskanzlerin sprechen müssen, war zu hören.

Der Bundespräsident sei für den Termin „kurzfristig angefragt“ worden, hieß es am Dienstag aus dem Bundespräsidialamt. Er habe aber abgelehnt, weil er zuvor bereits eine Festrede für den 6. Oktober 2010 zugesagt habe. Dann findet der zentrale Festakt im Wissenschaftsjahr 2010 statt: Die offiziell 1810 gegründete HU, die 1710 gegründete Charité und die ebenfalls 300 Jahre alte Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften feiern gemeinsam ihre runden Jubiläen. Zu diesem Anlass habe der Bundespräsident „sehr gerne zugesagt“, eine Festrede zu halten, sagte ein Sprecher.

Zweimal würdigen wollte Köhler das Jubiläum der HU offenbar nicht – zumal er wohl nicht die erste Wahl für den 12. Oktober dieses Jahres war. Jedenfalls ist zu hören, dass auch Bundeskanzlerin Angela Merkel gebeten wurde, im Konzerthaus zu sprechen. Im Bundespresseamt hieß es auf Anfrage, die Kanzlerin begründe grundsätzlich nicht, warum sie Termine nicht wahrnehme. Aus dem Adenauer-Haus war zu erfahren, dass Merkel einen anderen wichtigen Termin hatte: Am Montagmorgen tagte das CDU-Präsidium, bei dem die Parteivorsitzende selbstverständlich nicht fehlen durfte. Die Humboldt-Universität war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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