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Verstaubte Galaxien. Die jetzt entdeckten Objekte könnten so ähnlich aussehen wie diese künstlerische Darstellung. Sie sind im sichtbaren Licht nicht zu erkennen, verraten sich aber durch Wärmestrahlung, die erhitztes Gas und Staub in ihrer Umgebung abgeben.

© Nasa/Esa

Astronomie: "Wise" findet zweieinhalb Millionen Schwarze Löcher

Das Nasa-Infrarotteleskop spürt eine neue Art von Galaxien auf, die im sichtbaren Licht nicht zu erkennen sind.

Zweieinhalb Millionen Schwarze Löcher, von denen viele bisher unbekannt waren, sowie ein neuer Typ von staubverhüllten Galaxien – so lautet die Bilanz des Weltraumteleskops „Wise“, das von Januar 2010 bis Februar 2011 am Himmel nach Signalen im Infrarotspektrum gesucht hat. Erst jetzt haben sich Astronomen so weit durch die Datenmenge gearbeitet, dass sie eine Zusammenfassung liefern können.

Wise (Wide-field Infrared Survey Explorer) konnte Schwarze Löcher besonders gut aufspüren. Die Objekte selbst sind zwar unsichtbar, doch die Materie, die um die Schwerkraftgiganten rotiert, erwärmt sich und „leuchtet“ daher im Infrarotlicht – was von den empfindlichen Detektoren der Nasa-Sonde erfasst wurde.

Wie die amerikanische Weltraumbehörde weiter mitteilt, entdeckten die Wissenschaftler einen neuen Typ von Galaxien, die sie „hot DOGs“ nennen (dust-obscured galaxies). Diese Objekte sind im sichtbaren Licht nicht zu erkennen, weil sie hinter einer dichten Staubwolke verborgen sind. Ihre Wärmestrahlung jedoch hat sie nun verraten. Die „hot DOGs“ werden von einem gigantischen Schwarzen Loch in ihrer Mitte befeuert und könnten aus der Verschmelzung zweier großer Galaxien entstehen, glauben die Astronomen. So eine Kollision kann das Schwarze Loch anfeuern, das Forscher im Zentrum jeder großen Galaxie vermuten, und zugleich enorme Mengen Gas und Staub nach außen schleudern, aus denen sich schließlich der undurchdringliche Kokon bildet. nes/dpa

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