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Keine lineare Erfolgsgeschichte: Die Europäische Union.

© picture alliance/dpa

Die Krisen Europas analysieren: Interaktive Tagung zur Zukunft der EU

Bei einer Veranstaltung der Max-Weber-Stiftung können die Besucher mit Historikern über die Probleme der europäischen Integration diskutieren.

Eurokrise, Flüchtlingswelle, Brexit, Pandemie – die EU hat in den vergangenen Jahren eine Serie tiefgreifender Krisen erlebt. Putins Angriff auf die Ukraine stellt die Handlungsmacht eines geeinten Europas nun einmal mehr auf die Probe. Es scheint fraglich, ob das Versprechen der Union, nach außen zu wachsen und nach innen zu einen, auf lange Sicht eingelöst werden kann.

Ein Blick in die Geschichte macht dabei deutlich, dass die europäische Integration schon immer von Krisen begleitet worden ist. Dass die Union sich gleichsam zielgerichtet erweitert und vertieft habe, ist aus historiographischer Sicht fragwürdig. Schon lange vor dem Vertrag von Maastricht im Jahre 1992 war das Einigungsprojekt heftig umstritten. Seit den Römischen Verträgen von 1957 hat die EG und später die EU um den eigenen Charakter gerungen. Die damit heraufbeschworenen Konflikte wirkten auf den Integrationsprozess ein.

Wie haben äußere und innere Probleme Europas Integrationsprozess zu früheren Zeiten beeinflusst? Hat die EU womöglich nur aufgrund von Krisen und Gegnern ihre heutige Gestalt ausgeformt? Und steht die EU durch Russlands Aggression an einem neuerlichen Wendepunkt ihrer Geschichte?

Diskutieren mit den Forschenden

Solche Fragen diskutieren Forscherinnen und Forscher des von der Max Weber Stiftung ausgerichteten Verbundprojekts „(De)Constructing Europe – EU-Scepticism in European Integration History“ am Montag, dem 26. September, ab 16 Uhr mit interessierten Laien im Rahmen einer publikumsoffenen Tagung. Unter veranstaltungen@maxweberstiftung.de kann man sich kostenfrei anmelden, um an der Veranstaltung zu „Europa im Widerstand – Widerstand gegen Europa“ im Berliner Wissenschaftscenter Futurium teilzunehmen.

Das Programm gliedert sich in zwei Bereiche, wobei die Besucher:innen angeben sollen, an welchen Formaten sie teilnehmen möchten. Es beginnt mit dem „MWS-Europe-Lab“: An mehreren Tischen diskutieren Expert:innen mit den Teilnehmenden über verschiedene Problemstellungen. Anschließend folgt eine Podiumsdiskussion, bei der die Ergebnisse besprochen werden.

Historiker:innen der Deutschen Historischen Institute (DHI) in London, Warschau und Rom erörtern dabei mit Wissenschaftler:innen des Hamburger Instituts für Sozialforschung (HIS), wie Skepsis und Krisen Europa geformt haben und bis auf weiteres formen werden.

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