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Gefürchtete Chemikalien: FCKW galten zunächst als Wundermittel

Die Geschichte der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) begann sehr vielversprechend.

1929 hatte der Ingenieur und Chemiker Thomas Midgley vom Autokonzern General Motors erstmals diese anscheinend harmlosen Gase und Flüssigkeiten hergestellt. Rasch fanden sich etliche Einsatzgebiete vom Reinigen von Werkstoffen in der Industrie über die Verwendung als Treibgas in Haarspray und als Kühlgas in Eisschränken und Gefriertruhen bis zu Feuerlöschmitteln. FCKW wurden auch genutzt, um Kunststoffe aufzuschäumen.

Bereits 1974 gab es eine erste Warnung, das Sonnenlicht könne aus diesen FCKW „Chlor-Radikale“abspalten, die Ozon zerstören. Das erregte durchaus Aufmerksamkeit, da die Ozonschicht in den oberen Etagen der Atmosphäre das ultraviolette Licht der Sonne abhält. Diese UV-Strahlung ist für das Leben auf der Erde riskant und kann zum Beispiel bei Menschen Hautkrebs verursachen.

Doch als niemand eine Abnahme des Ozongehalts messen konnte, wurde die Warnung zunächst einmal als Fehlalarm weitgehend zu den Akten gelegt.

Erst Anfang der 1980er Jahre maßen Antarktis-Forscher aus Großbritannien jeweils im Frühjahr extrem niedrige Ozonwerte in den Luftschichten hoch über dem ewigen Eis. 1984 veröffentlichten die Wissenschaftler ihre Daten. Bereits 1987 reagierte die Weltgemeinschaft auf diese Gefahr für die schützende Ozonschicht und verbot 1990 die Herstellung von FCKW.

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