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Große Koalition und Wissenschaft: Helmholtz-Chef will schnelle Finanzzusagen

Der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Jürgen Mlynek, erwartet von der neuen Bundesregierung „feste Zusagen“ für die Forschungsfinanzierung. Vom Forschungspakt hat die Wissenschaftsorganisation stark profitiert.

Es müsse schnell geklärt werden, wie es mit dem Hochschulpakt, dem Pakt für Forschung und Innovation und der Exzellenzinitiative weitergehen soll, forderte der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Jürgen Mlynek, am Mittwoch in Berlin. Die Vereinbarungen, nach denen Bund und Länder zusätzliche Studienanfängerplätze sowie einen jährlichen fünfprozentigen Budgetzuwachs für die außeruniversitären Einrichtungen finanzieren, laufen 2015 aus, die Exzellenzinitiative 2017. Auch wenn die Ausgestaltung der Folgeprogramme Zeit brauche, müsse die neue Regierung umgehend sagen, „wie man mit den Mitteln, die jetzt im System sind, umgehen will“.

Vom Forschungspakt hat die Helmholtz-Gemeinschaft kräftig profitiert, das zeigt der gestern vorab veröffentlichte Geschäftsbericht 2013. Vor allem dank des fünfprozentigen Zuwachses ist die Grundfinanzierung der Wissenschaftsorganisation mit 18 Forschungszentren und heute 36 000 Mitarbeitern gegenüber dem Vorjahr von rund 2,38 Milliarden auf 2,53 Milliarden Euro gestiegen. 90 Prozent kommen vom Bund, zehn Prozent von den Ländern. Gleichzeitig ist die Helmholtz-Gemeinschaft gewachsen, etwa durch den Ausbau der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung und die Aufnahme des Geomar-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel im vergangenen Jahr. Zuzüglich der Drittmittel verfügt die Helmholtz-Gemeinschaft über einen Jahresetat von gut 3,8 Milliarden Euro.

Drei von sechs Forschungsbereichen positiv evaluiert

Das Geomar gehöre auch zu den Einrichtungen, die jetzt im Rahmen der turnusmäßigen externen Begutachtung der Helmholtz-Programme positiv evaluiert wurden, sagte Mlynek. Mit Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr, Erde und Umwelt sowie Gesundheit wurden jetzt drei der sechs Forschungsbereiche begutachtet, der Rest wird im kommenden Jahr überprüft. Die umstrittene Zukunftsstrategie „Helmholtz 2020“, nach der die Wissenschaftsorganisation in für Deutschland forschungspolitisch wichtigen Gebieten eine führende Rolle übernehmen will, ist nicht Gegenstand der Evaluation.

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