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Medizin: Zahl der Krebsfälle nimmt zu

In Deutschland wird in diesem Jahr fast jede Minute eine neue Krebsdiagnose gestellt werden. Diese Prognose gaben Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zum Auftakt des 29. Deutschen Krebskongresses in Berlin bekannt.

Die Experten schätzen, dass Ärzte bei rund 450.000 Menschen bösartige Tumoren entdecken. Die gute Nachricht ist, dass sie dank Früherkennung und besserer Therapien heute länger leben als noch in den achtziger Jahren.

Es ist das erste Mal, dass die RKI-Krebsstatistiker eine Prognose für das laufende Jahr wagen. Bisher hinkten die Krebsdaten für Deutschland der Gegenwart immer um Jahre hinterher, zuletzt stammten sie aus dem Jahr 2004. Nun beleuchten die jüngsten gesicherten Daten das Jahr 2006. Nach dieser Studie ist die Zahl der jährlichen Krebsneuerkrankungen seit 1990 um fast 30 Prozent in die Höhe geschnellt – bei Männern um 45 Prozent, bei Frauen um 14 Prozent. Hauptgrund ist die Alterskurve. Bei den Männern ist das besonders spürbar. Durch die vielen Kriegstoten gab es bisher deutlich weniger Männer, die alt wurden. Nun kommt die „Babyboomer“-Generation langsam in das Krebsrisikoalter ab 60.

Dem Gesundheitswesen drohen enorme Kostensteigerungen. Allein zwischen 2002 und 2006 wuchsen die Behandlungskosten bei Krebs nach Angaben des Bundes um 28 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro im Jahr. dpa

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