zum Hauptinhalt
Ein junger Seehund.

© dpa/Carmen Jaspersen

Mehr als 500 Meeressäugetiere: Seehunde und Seelöwen sterben in Brasilien an Vogelgrippe

Die toten Tiere wurden an mehreren Stellen entlang der Küste entdeckt. Brasilien hatte im Mai einen Tiergesundheitsnotstand wegen der Vogelgrippe ausgerufen.

Brasilianische Behörden führen den Tod von mindestens 522 Meeressäugetieren an der Südküste des Landes auf die Vogelgrippe zurück. Das Landwirtschaftsamt im Bundesstaat Rio Grande do Sul erklärte am Mittwoch, die toten Seehunde und Seelöwen seien an mehreren Stellen entlang der Küste entdeckt worden.

Mehrere Tiere wurden nahe der Grenze zu Uruguay aufgefunden, wo zuletzt ebenfalls hunderte Seehunde und Seelöwen an der Vogelgrippe gestorben waren.

Brasilien hatte im Mai einen Tiergesundheitsnotstand wegen der Vogelgrippe ausgerufen und mehrere Fälle bei Wildvögeln bestätigt. Im vergangenen Monat wurde über einen ersten Ausbruch der Krankheit unter Meeressäugetieren in Rio Grande do Sul berichtet. Brasilien, einer der größten Hühnerexporteure der Welt, hat bisher keine Fälle bei Haustieren oder kommerziellen Geflügelbetrieben verzeichnet.

Peru, Chile und Argentinien haben ebenfalls Vogelgrippe-Fälle bei Meeressäugetieren gemeldet.

Kein Risiko durch Fleischkonsum

Das Landwirtschaftsamt von Rio Grande do Sul erklärte, die jüngsten Fälle änderten nichts an der Gesundheitssituation im Bundesstaat oder im Land. „Der Konsum von Geflügel oder Eiern stellt kein Risiko dar“, hieß es.

Der Vogelgrippe-Erreger H5N1 befällt vor allem Vögel, kann jedoch auch auf Säugetiere übertragen werden und ist oft tödlich. Das Virus wird üblicherweise nicht auf Menschen übertragen, vereinzelt gab es jedoch solche Fälle. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false