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Mehr Studierende, weniger Profs: Betreuungsrelation an Unis wird schlechter

Auf eine Professorin oder einen Professor kamen an den deutschen Universitäten im Jahr 2012 noch einmal mehr Studierende als im Jahr zuvor. Auch mehr Abschlussprüfungen wurden abgelegt.

Die Betreuungsrelation lag 2012 im Schnitt bei einem Professor für 64 Studierende. Das meldet die Zeitschrift „Forschung & Lehre“ des Hochschulverbandes unter Berufung auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. 2011 lag das Verhältnis noch geringfügig günstiger bei eins zu 63. Schon in den Jahren davor habe sich die Betreuungsrelation kontinuierlich verschlechtert, heißt es.

Zwar sei die Zahl der Professorinnen und Professoren an Universitäten im Jahr 2012 leicht gestiegen: Um 291 auf jetzt 25 973. Allerdings habe der Zuwachs in der Professorenschaft nicht mit den ebenfalls steigenden Studierendenzahlen mithalten können, heißt es in dem Bericht. Die Zahl der Studierenden sei zwischen 2011 und 2012 um knapp 70 000 gestiegen, auf jetzt mehr als 1,67 Millionen. Vor gut einem Jahrzehnt, im Jahr 2002, lag die Betreuungsrelation noch bei eins zu 60. Der Hochschulverband fordert seit längerem 7000 zusätzliche Professoren, um die Qualität der Lehre an den Universitäten zu verbessern.

2012 wurden auch mehr Abschlussprüfungen an deutschen Universitäten abgelegt: Die Zahl stieg seit 2011 um gut 34 000 auf nunmehr 360 727. Die Habilitationen nahmen um rund 80 auf 1646 zu. Rückläufig war der Trend dagegen bei den Promotionen. Deren Zahl ging leicht um rund 200 auf jetzt 26 807 zurück.

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