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HWR-Studierende im Gespräch vor dem Standort der Hochschule in Berlin-Lichtenberg.

© HWR Berlin/Oana Popa-Costea

Meine Hochschule: Mitten in den Kiezen und international vernetzt

In einer Reihe von Gastbeiträgen aus den Berliner Hochschulen schreiben Präsident:innen über ihre Pläne und Wünsche für 2023. Heute: die Hochschule für Wirtschaft und Recht.

In Schöneberg, zwischen Bayerischem Platz und Volkspark und direkt am Tierpark unweit des Schlosses Friedrichsfelde im Bezirk Lichtenberg, hat die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin ihre Standorte. Die HWR Berlin ist in den Kiezen und in Berlin fest verwurzelt, bildet für Wirtschaft, Verwaltung, Justiz, Polizei und weitere Sektoren in der Hauptstadtregion aus. Neben Berlinerisch sind über 30 Sprachen auf dem Campus zu hören.

Die HWR Berlin ist so international vernetzt und erfreut sich eines regen Studierendenaustauschs wie kaum eine andere der 118 Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland. Dank der vielen Stipendien hängt für unsere Studierenden das Auslandsstudium in Großbritannien, Indien, Singapur, Spanien, den USA und vielen anderen Ländern nicht vom Geldbeutel der Eltern ab.

Die HWR Berlin wächst seit Jahren. Heute studieren hier erstmals über 12.000 Menschen. Die Fächervielfalt reicht von Wirtschafts-, Rechts-, Verwaltungs- und Ingenieurwissenschaften bis zur Informatik und zum Polizei- und Sicherheitsbereich in über 50 Bachelor- und Masterstudiengängen. Mit rund 2500 Studienplätzen haben wir deutschlandweit das größte Angebot an dualen Studiengängen unter allen staatlichen HAW und mehrere Studiengänge für den Staatsdienst.

Es gibt Vollzeit- und berufsbegleitende Studiengänge sowie wissenschaftliche Weiterbildungsprogramme. Die Arbeitsmarktchancen unserer Absolventinnen und Absolventen sind hervorragend, die Nachfrage besonders von Berliner Arbeitgebern riesig.

Für Anwendungsbezug in Lehre und Forschung sorgen über 200 Professorinnen und Professoren, alle berufserfahrene Wissenschaftler*innen, rund 900 Lehrbeauftragte aus der Praxis und akademische Mitarbeitende. Zusammen mit den mehr als 300 Mitarbeitenden in Technik, Service und Verwaltung tragen sie dazu bei, junge Menschen zu qualifizieren und den Fachkräftebedarf zu decken. Der Transfer von Wissen in die Gesellschaft geschieht auch über kooperative Forschungsprojekt mit kleinen und mittleren Unternehmen in Berlin – ab 2023 noch stärker im Verbund „Zukunft findet Stadt“ mit anderen Berliner HAW.

Bei den Internationalen Tagen der HWR Berlin am Standort Wilmersdorf.

© HWR Berlin/Lukas Schramm

Eine tragende Säule ist unser Startup Incubator, der Gründungsinteressierte unterstützt und vernetzt. Unsere Entrepreneurship-Education und die Services unseres Gründungszentrums wurden mehrfach ausgezeichnet.

2023 soll für uns an der HWR Berlin ein Jahr der Nachhaltigkeit werden. Wir wollen ein Zeichen setzen, um den großen ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit noch mehr Beachtung zu geben. Auch wir können mit Wissen und Technologie einen kleinen Beitrag leisten zur Lösung der bedrohlichen globalen Probleme wie Klimawandel, Armut und Menschenrechtsverletzungen: Lehrangebote werden angepasst, Forschungs- und Transferprojekte entsprechend ausgerichtet, spannende Gründungen auf den Weg gebracht, wir haben eine Klimaschutzvereinbarung getroffen und vieles mehr.

Wir treten ein für unsere vier Partnerhochschulen in der Ukraine, bieten Online-Vorlesungen und virtuelle Labore an, nahmen geflüchtete Studierende auf. Die Hilfsbereitschaft unserer Studierenden ist ein ermutigendes Zeichen, das uns alle mit großer Freude und Dankbarkeit erfüllt.

Im kommenden Jahr stehen für die Berliner Hochschulen und Universitäten wichtige Weichenstellungen an. Wir hoffen, dass das Land mit den Hochschulverträgen Wert auf die Stärkung der Hochschulautonomie legt und die Hochschulen so ausstatten wird, dass diese ohne Leistungskürzungen den davonlaufenden Kosten begegnen können. Wünschenswert wäre, wenn Bund und Länder die vielen Projekt- und Drittmittelfinanzierungen zugunsten soliderer Grundausstattungen zurückfahren würden – der Schlüssel zu mehr unbefristeter Beschäftigung. Das bereits 2021 eingeführte Promotionsrechts der HAW muss endlich umgesetzt, die immer noch fehlende Verordnung verabschiedet werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt auf der To-do-Liste der staatlichen Berliner HAW sind ihrer Liegenschaften. Die HWR Berlin benötigt weiterhin die Unterstützung des Landes, um in Schöneberg ein richtungsweisendes und dringend benötigtes Bauvorhaben für ein neues Lehrgebäude, ein Studierendenwohnheim und eine große Kita in Partnerschaft mit dem Studierendenwerk zu realisieren. In Lichtenberg brauchen wir eigene Flächen und hoffen auf die baldige Übertragung bisher nur angemieteter Gebäude sowie auf den Bau von Studierendenwohnheimen.  

Zusammen mit allen Berliner Hochschulen ist die HWR Berlin ein leistungsstarker Player in unserer Stadtgesellschaft. Lasst uns die Hochschulen so ausstatten, dass sie ihre Potenziale zum Wohle Berlins weiter ausbauen können!

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