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Thema

Ebola

Jubel nach dem Ende der Quarantäne. In Liberias Hauptstadt Monrovia feiern die Bewohner des Slums West Point, dass sie nach zehn Tagen Militärbewachung wieder frei sind. Einige missverstehen das jedoch als Beweis, dass es dort Ebola nicht mehr gibt.

In Westafrika sind Handel und Landwirtschaft zum Erliegen gekommen. Ebola-Länder werden gemieden. Aber die Verdachtsfälle in Leipzig und Schweden haben sich als harmlos erwiesen.

Von Dagmar Dehmer
Liberia setzt Militär gegen aufgebrachte Bewohner ein, die Patienten aus Quarantäneeinrichtungen geholt haben.

Ebola löst in Liberia zunehmend Chaos aus. Viele Menschen leugnen die Existenz der Krankheit und holen gewaltsam Patienten aus den Quarantäneeinrichtungen. Die Regierung muss Militär einsetzen, um die Quarantänemaßnahmen durchzusetzen.

Berliner Verdachtsfall hat sich nicht bestätigt. Laut Charité geht es der Patientin schon deutlich besser

Von
  • Jörn Hasselmann
  • Sigrid Kneist
Tödlicher Erreger. Ein mutmaßliches Ebolaopfer wird von Helfern abtransportiert.

Der Westen bringt nicht nur Helfer in die betroffenen Regionen, sondern auch allerhand Gerüchte, wie die Krankheit angeblich mit Alternativmethoden geheilt werden kann. Mit verheerenden Folgen: Der Glaube an Homöopathie und anderen Hokus-Pokus kann Leben kosten.

Von Kai Kupferschmidt
Einsatz in Berlin-Prenzlauer Berg: Wegen des Verdachts auf Ebola bei einer Kundin im Jobcenter waren zahlreiche Beamte von Polizei und Feuerwehr im Großeinsatz.

Eine Frau, die kürzlich in Afrika war, erlitt im Jobcenter an der Storkower Straße einen Kreislaufzusammenbruch und wurde mit dem Verdacht, an Ebola erkrankt zu sein, in die Charité eingeliefert. Experten rechnen aber nicht mit einem Ebola-Fall. Dennoch wurde ein Speziallabor eingeschaltet.

Von
  • Jörn Hasselmann
  • Sigrid Kneist
  • Jana Schlütter
  • Tassilo Hummel
Seit Mitte April gehen in Abuja fast täglich Frauen auf die Straße, um an das Schicksal der noch immer 211 Mädchen zu erinnern, die von Boko Haram aus ihrer Schule in Chibok im Nordosten Nigerias verschleppt worden sind. Die Bewegung #BringBackOurGirls ist von der Regierung kriminalisiert worden, ihre Demonstrationen werden verboten, und einige der Frauen wurden zeitweise verhaftet.

In Abuja halten Frauen die Erinnerung an entführte Mädchen lebendig – und Boko Haram entführt diesmal fast 100 junge Männer. Derweil denkt die politische Klasse schon seit Monaten nur noch an die Wahl im Frühjahr 2015.

Von Dagmar Dehmer
Leben mit Ebola. Zwei Frauen bereiten sich auf dem Flughafen in der nigerianischen Millionen-Stadt Lagos auf ihren Abflug vor. Auch das Sicherheitspersonal tritt derzeit mit Mundschutz und Einmal-Handschuhen seinen Dienst an.

Die Weltgesundheitsorganisation erlaubt den Einsatz nicht zugelassener Medikamente gegen das tödliche Virus. Aber viele Fragen sind noch offen. zum Beispiel die, wer das Mittel bekommen soll.

Von
  • Kai Kupferschmidt
  • Hartmut Wewetzer
Ebola-Virus.

Weil Ebola nur in armen Ländern grassiert, haben Pharmafirmen kaum geforscht. Nur die US-Regierung ließ forschen - um gegen Bio-Terrorattacken gewappnet zu sein. Im Umgang mit nicht ausgetesteten Medikamenten gibt es eine Reihe von Fragen.

Ganzkörperschutz. Ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden von Liberia beim Einsatz zur Bergung von toten Ebolaopfern.

Die WHO ruft wegen Ebola den internationalen Gesundheitsnotstand aus – Kritiker sagen: zu spät. Dennoch ist der Weckruf notwendig. Reisende sollen vor der Ausreise aus den betroffenen Ländern auf Fieber untersucht werden.

Von Kai Kupferschmidt
Hilfsorganisationen wie "Ärzte ohne Grenzen" tun in der Ebola-Krise das, was sie häufig tun: die Arbeit afrikanischer Regierungen.

Obwohl die Förderung von Rohstoffen den westafrikanischen Ländern Geld in die Kassen spült, haben sie nur wenig für den Aufbau funktionierender staatlichen Institutionen ausgegeben. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Wolfgang Drechsler
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