Englisch ist die Weltsprache der Wissenschaft. Kritiker sehen das Deutsche in Forschung und Lehre bedroht. Verschiedene Initiativen setzen sich dafür ein, dass an den Hochschulen und in Laboren neben der lingua franca auch Deutsch gesprochen und geschrieben wird.
Nicht jeder, der einmal Reiseleiter wird, muss promoviert sein, sagt die Historikerin Ute Frevert. Produzieren die Unis zu viele Doktorierte? Eine Debatte über die Geisteswissenschaften und die Exzellenzinitiative
Ausnahmsweise möchte ich eine depressive Anwandlung öffentlich machen. Sie erwischte mich im Rathaus Charlottenburg, in dem auch eine öffentliche Bibliothek untergebracht ist.
Ohne große Sprachkenntnisse, aber überzeugt von der Notwendigkeit eines kulturellen Brückenschlags zog Max Beckmann 1947 in die USA und unterrichtete dort eine Nachkriegsgeneration junger Künstler. Im Geist dieser Unermüdlichkeit steht das neue Stipendium der American Academy.
Der Vizepräsident der Freien Universität, Werner Väth, ist am Montag nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren verstorben. Das teilte die FU am Dienstag mit.
Derzeit feilschen in Brüssel die EU-Mitglieder über das Budget der Staatengemeinschaft für die kommenden Jahre. Für die Wissenschaft steht viel auf dem Spiel: Der Vorschlag der EU-Kommission sieht bisher vor, 80 Milliarden Euro zwischen 2014 und 2020 für die Forschung auszugeben.
Das 1992 vom französischen Staat in Berlin gegründete Centre Marc Bloch forscht zu den gesellschaftlichen Folgen der friedlichen Revolutionen von 1989. Jetzt sucht es neue Perspektiven, kürzlich wurde ein Projekt zu Europa in der Krise gestartet.
Im Streit um ihre Dissertation hat sich der Doktorvater von Annette Schavan hinter die Bildungsministerin gestellt. Auch andere Akademiker rügen eine Vorverurteilung der Ministerin und fordern ein Zweitgutachten. Verfolgt die Uni Düsseldorf politische Absichten?
Würde man der FU für die Umsetzung der Bologna-Reform ein Zeugnis ausstellen, dann stünde neben dem Punkt „englisches Diploma Supplements“ bestenfalls ein „Ausreichend“. Denn Abschlussdokumente gibt es regulär für viele nur auf Deutsch.
Essen, schlafen, denken: Die „Quantified-Self-Bewegung“ vermisst sich mithilfe von Computern permanent selbst. Der Literaturprofessor Stephan Porombka sucht mit seinem Smartphone nach den Quellen seiner Kreativität. Er hat aufgeschrieben, wie sich das anfühlt.
Die deutschen Geisteswissenschaften hinken bei der Erforschung digitalisierter Texte hinterher. Jetzt entdecken auch sie die neuen Chancen – und deren Grenzen.
Ein neues Forschungsvorhaben der Humboldt-Uni untersucht Fotos, die keine sind, und Grafiken, die Forschern den Kopf verdrehen. Das geisteswissenschaftliche Projekt im Rahmen der Exzellenzinitiative baut dafür ein eigenes, interdisziplinäres Labor auf.
Die Wissenschaft soll der Politik mit ihrer Expertise helfen. Doch die wissenschaftliche Politikberatung bewegt nichts, kritisiert der Konstanzer Philosoph Jürgen Mittelstraß. Ein "vertraglich geregeltes Beratungsverhältnis" wie mit der Nationalen Akademie Leopoldina lehnt er ab.
Die Zahlen sind erschreckend: In den ingenieurwissenschaftlichen Fächern scheitern an den Universitäten 35 Prozent; entweder bestehen sie Prüfungen nicht, die für ein Weiterstudium Voraussetzung sind, oder sie geben von sich aus auf. An den Fachhochschulen sind die Zahlen nicht ganz so dramatisch: 20 Prozent erreichen nicht das Ziel.
Es braucht schon einen Tabubruch. Geklaut wird ja überall.“ Christine Anlauff über künstlerische Verbrecher, Rachefantasien und die Notwendigkeit einer Leiche Das Schöne ist, ich kann dieser Rachefantasie frönen, sie zum Mord weiterspinnen.“
Wer jetzt keinen Studienplatz bekommen hat, muss nicht verzweifeln. Es gibt auch jetzt noch Wege zum Studium - etwa, indem man sich in ein NC-freies Fach einschreibt oder beim Losen einen Platz gewinnt.
Auch die LMU München will den vollen Tenure Track: Wenn junge Forscher sich bewähren, sollen sie in mehreren Schritten auf eine W3-Professur auf Lebenszeit aufsteigen. Auf die Juniorprofessur will LMU-Präsident Huber verzichten.
Im Exzellenzwettbewerb haben die Geistes- und Sozialwissenschaftler nur sechs von 43 Clustern eingeworben. Dabei entfallen auf sie fast die Hälfte der Professuren. DFG-Präsident Kleiner sieht jedoch kein Problem.
Die Technische Universität Berlin stellt sich neu auf: Mit einem "Zukunftskonzept 2020" sollen Stärken wie die Material- und Produktforschung ausgebaut werden. Doch für eine reibungslose Umsetzung fehlt das Geld.
"Ich bin ein melancholischer Choleriker": Ein Gespräch mit dem Dichter Ror Wolf über seine Erziehung durchs Radio, den Sinn für das Komische und die Liebe zum Jazz.
Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker wäre am 28. Juni hundert Jahre alt geworden. Günter Nooke erinnert sich an seine Begegnungen mit dem Gelehrten und beschreibt, was Weizsäckers Werk für ihn bedeutet.
Die Geisteswissenschaften sehen sich in der Exzellenzinitiative nicht gebührend berücksichtigt. Ein Ausweg wären neue Maßstäbe: Die Geisteswissenschaften sollten getrennt von den Sozialwissenschaften begutachtet und honoriert werden, schlägt FU-Präsident Alt vor.
Rostocker Foscher untersuchen in der neuen Profillinie Wissen – Kultur – Transformation an der Interdisziplinären Fakultät Wissenskulturen und ihren Wandel.
Die Berliner Unis sind bestens aufgestellt: Die Hauptstadt hat München als Spitzenstandort der Wissenschaft überholt. Die FU ist bei den Universitäten im Führungstrio, und auch HU und TU konnten sich verbessern.
Lange galt die Freie Universität Berlin als verlottert. Doch sie raffte sich auf, wurde 2007 sogar Eliteuni. Das erzeugt manchmal Reibungen. Jetzt fiebert die Uni der Entscheidung in der zweiten Runde des Wettbewerbs entgegen.
Fast wie im Fernsehen: Berliner Historiker streiten im Literaturhaus über die Werke der Kollegen. Sie beweisen: Wissenschaftliche Buchbesprechungen können auch unterhaltsam sein.