zum Hauptinhalt
Thema

Geisteswissenschaften

Man spricht Englisch. Ausländische Studierende und Wissenschaftler an deutschen Hochschulen und Instituten sind enttäuscht, wenn sie Deutschkenntnisse nicht nutzen können.

Englisch ist die Weltsprache der Wissenschaft. Kritiker sehen das Deutsche in Forschung und Lehre bedroht. Verschiedene Initiativen setzen sich dafür ein, dass an den Hochschulen und in Laboren neben der lingua franca auch Deutsch gesprochen und geschrieben wird.

Von Amory Burchard

Nicht jeder, der einmal Reiseleiter wird, muss promoviert sein, sagt die Historikerin Ute Frevert. Produzieren die Unis zu viele Doktorierte? Eine Debatte über die Geisteswissenschaften und die Exzellenzinitiative

Von Ann-Kathrin Nezik

Ausnahmsweise möchte ich eine depressive Anwandlung öffentlich machen. Sie erwischte mich im Rathaus Charlottenburg, in dem auch eine öffentliche Bibliothek untergebracht ist.

Ohne große Sprachkenntnisse, aber überzeugt von der Notwendigkeit eines kulturellen Brückenschlags zog Max Beckmann 1947 in die USA und unterrichtete dort eine Nachkriegsgeneration junger Künstler. Im Geist dieser Unermüdlichkeit steht das neue Stipendium der American Academy.

Der Vizepräsident der Freien Universität, Werner Väth, ist am Montag nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren verstorben. Das teilte die FU am Dienstag mit.

„Der Tag vor dem Abend“: Zum 80. Geburtstag des Literaturwissenschaftlers Harald Hartung.

Von Katrin Hillgruber
Dauervermessung des Ich: Smartphones, Apps und PCs machen es möglich, das eigene Befinden und die eigenen Leistungen in Echtzeit zu messen und auszuwerten.

Essen, schlafen, denken: Die „Quantified-Self-Bewegung“ vermisst sich mithilfe von Computern permanent selbst. Der Literaturprofessor Stephan Porombka sucht mit seinem Smartphone nach den Quellen seiner Kreativität. Er hat aufgeschrieben, wie sich das anfühlt.

Ein neues Forschungsvorhaben der Humboldt-Uni untersucht Fotos, die keine sind, und Grafiken, die Forschern den Kopf verdrehen. Das geisteswissenschaftliche Projekt im Rahmen der Exzellenzinitiative baut dafür ein eigenes, interdisziplinäres Labor auf.

Von Sarah Schaschek
Repräsentativ. Die Leopoldina wurde 2008 Nationale Akademie der Wissenschaften. Damit ist sie zur Politikberatung vertraglich verpflichtet.

Die Wissenschaft soll der Politik mit ihrer Expertise helfen. Doch die wissenschaftliche Politikberatung bewegt nichts, kritisiert der Konstanzer Philosoph Jürgen Mittelstraß. Ein "vertraglich geregeltes Beratungsverhältnis" wie mit der Nationalen Akademie Leopoldina lehnt er ab.

Die Zahlen sind erschreckend: In den ingenieurwissenschaftlichen Fächern scheitern an den Universitäten 35 Prozent; entweder bestehen sie Prüfungen nicht, die für ein Weiterstudium Voraussetzung sind, oder sie geben von sich aus auf. An den Fachhochschulen sind die Zahlen nicht ganz so dramatisch: 20 Prozent erreichen nicht das Ziel.

Ihr blutet nicht das Herz, wenn es Unschuldige trifft. Die Schriftstellerin Christine Anlauff.

Es braucht schon einen Tabubruch. Geklaut wird ja überall.“ Christine Anlauff über künstlerische Verbrecher, Rachefantasien und die Notwendigkeit einer Leiche Das Schöne ist, ich kann dieser Rachefantasie frönen, sie zum Mord weiterspinnen.“

Viele wollen an die Uni. Wer abgelehnt wird, hat trotzdem noch Chancen.

Wer jetzt keinen Studienplatz bekommen hat, muss nicht verzweifeln. Es gibt auch jetzt noch Wege zum Studium - etwa, indem man sich in ein NC-freies Fach einschreibt oder beim Losen einen Platz gewinnt.

Von Tilmann Warnecke
Wie weiter nach der Promotion. Für die Juniorprofessur wird ein geregelter Tenure Track schon lange gefordert.

Auch die LMU München will den vollen Tenure Track: Wenn junge Forscher sich bewähren, sollen sie in mehreren Schritten auf eine W3-Professur auf Lebenszeit aufsteigen. Auf die Juniorprofessur will LMU-Präsident Huber verzichten.

Von Tilmann Warnecke

Wettbewerb, Speed-Recruiting, Krimidinner: Arbeitgeber suchen mit originellen Aktionen im In- und Ausland nach Nachwuchs.

Von Ruth Lemmer

Der Brite Jack Howard bringt mit seiner neu gegründeten Berlin Film Society Kinofreunde zusammen. Am Samstag veranstaltet er ein Mini-Festival.

Von David Assmann
Sprudelnde Ideen. Auch ohne Krone im Exzellenzwettbewerb plant die TU jetzt mit "Zukunftskonzept".

Die Technische Universität Berlin stellt sich neu auf: Mit einem "Zukunftskonzept 2020" sollen Stärken wie die Material- und Produktforschung ausgebaut werden. Doch für eine reibungslose Umsetzung fehlt das Geld.

Von Tilmann Warnecke
Vehementer Warner. Carl Friedrich von Weizsäcker wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Friedensforscher.

Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker wäre am 28. Juni hundert Jahre alt geworden. Günter Nooke erinnert sich an seine Begegnungen mit dem Gelehrten und beschreibt, was Weizsäckers Werk für ihn bedeutet.

Viele Köpfe. Die Geistes- und Sozialwissenschaften stellen die Hälfte der Professuren, doch in der Exzellenzinitiative und ihren Gremien sind sie unterrepräsentiert.

Die Geisteswissenschaften sehen sich in der Exzellenzinitiative nicht gebührend berücksichtigt. Ein Ausweg wären neue Maßstäbe: Die Geisteswissenschaften sollten getrennt von den Sozialwissenschaften begutachtet und honoriert werden, schlägt FU-Präsident Alt vor.

Von
  • Amory Burchard
  • Tilmann Warnecke

Rostocker Foscher untersuchen in der neuen Profillinie Wissen – Kultur – Transformation an der Interdisziplinären Fakultät Wissenskulturen und ihren Wandel.

Magisch-fantastische Kombinationen: Aléa Torik und ihr Debütroman „Das Geräusch des Werdens".

Hort der Geisteswissenschaften. Die Freie Universität (im Bild ihre geisteswissenschaftliche Bibliothek) und die Humboldt-Universität sind führend.

Die Berliner Unis sind bestens aufgestellt: Die Hauptstadt hat München als Spitzenstandort der Wissenschaft überholt. Die FU ist bei den Universitäten im Führungstrio, und auch HU und TU konnten sich verbessern.

Von
  • Anja Kühne
  • Amory Burchard
  • Tilmann Warnecke
Scharfes Urteil. Die Historikerin Schüler-Springorum und ihre Kollegen Baberowski (Mitte) und Wildt.

Fast wie im Fernsehen: Berliner Historiker streiten im Literaturhaus über die Werke der Kollegen. Sie beweisen: Wissenschaftliche Buchbesprechungen können auch unterhaltsam sein.

Von Dr. Bodo Mrozek
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })