Nachdem über das Ausmaß der Katastrophe in Haiti zunächstwenig bekannt wurde, erreichen inzwischen immer mehr und immer schockierendere Bilder das Ausland. Wie gehen die Medien damit um?
Haiti
Ein Geschäftsmann hielt sich im Hotel Montana auf.

Die Helfer versuchen verzweifelt, die Opfer des Bebens zu versorgen. Ärzte ohne Grenzen sagt, noch nie habe man so viele Menschen mit so schweren Verletzungen gesehen.

Gibt es Bilder, gibt es Spenden. Jetzt müssen alle nach Haiti. Wie gut hat sich Katastrophenhilfe in der Vergangenheit bewährt?
Spendenaktionen: Viele Prominente wollen beim Spendensammeln für die Erdbebenopfer in Haiti mithelfen. In den USA und Deutschland gibt es in den kommenden Tagen TV-Galas für die Erdbebenopfer, in denen Stars wie George Clooney und Thomas Gottschalk zur Hilfe für den schwer getroffenen Karibikstaat aufrufen.

Rudolf Seiters ist Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. Juliane Schäuble sprach mit ihm über die Erdbeben-Katastrophe von Haiti.
Frau Homburg, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien geärgert?Seriöse Behörden raten dazu, sich Vorräte anzulegen, weil Tief „Daisy“ naht.
UN-Experte Enrique ter Horst über Stolz und Probleme der Hilfe.
Hillary Clinton und Ban Ki Moon wollen nach Haiti: Das ist das Letzte, was das geschundene Land jetzt braucht
Die Topligen des US-Sports im Basketball, Baseball, Football und Eishockey spenden für die Erdbebenopfer auf der Karibikinsel Haiti.
Regina Tauschek von der Deutschen Welthungerhilfe schildert, wie sie das Beben und die Zeit danach erlebt hat.
Das Erdbeben der Stärke 7 vom vergangenen Dienstag in Haiti ist nach Ansicht der Vereinten Nationen die schlimmste Katastrophe, mit der die Weltorganisation jemals zu tun hatte. 50.000 Leichen wurden bereits geborgen.

Ärzte arbeiten bei Kerzenlicht, Rettungskräfte bergen fast nur noch Tote – Eindrücke aus der geschundenen Stadt Port-au-Prince.
Die Folgen des Bebens von Haiti sind noch grausamer als bisher bekannt: Die Regierung rechnet nun mit bis zu 200.000 Toten, die UN sprechen von der schlimmsten Katastrophe, mit der sie es je zu tun hatten.
Seit das Erdbeben Haiti heimsuchte, stehen die Telefone in der Botschaft an der Berliner Uhlandstraße 14 nicht still. Inzwischen helfen dort auch Landsleute mit, die normalerweise ganz anderen Berufen nachgehen.
Das Erdbeben verwandelte Haiti in ein Leichenfeld: Jeden Tag finden die Helfer tote Körper, jeden Tag bereitet die Aufbewahrung der sterblichen Überreste immer grausigere Schwierigkeiten. Die Weltgesundheitsorganisation will keine Massengräber.

Retter kommen nur langsam in die vom Beben zerstörten Regionen Haitis. Überlebende sind zunehmend verzweifelt – es fehlt an allem. In der Hauptstadt verwesen die Leichen in den Straßen.
"Wo bleibt die Hilfe?", fragen die Menschen in Haiti, deren Verwandte noch immer unter den Trümmern liegen. Ihr Drama wird vor allem im nahen Amerika verfolgt, das nun endlich wieder eine Macht des Guten sein darf.
Der Flughafen ist überlastet, die Hilfe erreicht die Menschen bislang kaum. Augenzeugen berichten von drastischen Szenen: Aus Protest würden Leichenberge errichtet.
Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti appelliert Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) an die Potsdamer, die Opfer der Katastrophe durch Spenden zu unterstützen. Die Menschen in Haiti gehörten zu den Ärmsten der Welt.
Jahrhundertelang blieb Haitis Hauptstadt Port-au-Prince von schweren Beben verschont. Jetzt erreichten die Erdstöße eine Stärke von 7,0. Warum waren sie so stark?

Berlin/Los Angeles - Prominente stellen einzeln so viel Geld bereit wie sonst ein ganzes Land: US-Medienunternehmers Ted Turner spendete eine Million Dollar. Wyclef Jean, Sänger und Musiker früher bei den „Fugees“, stammt aus Haiti – er flog sofort hin, um sich um seine Familie und Mitarbeiter seiner Hilfsorganisation „Yéle Haiti“ zu kümmern.

Michael Kaasch betreut mit "Haiti Care e. V." mehr als 200 Schüler. Er kennt das Land wie kein anderer.

Die Millionenmetropole Port-au-Prince ist offenbar zu 70 Prozent zerstört. Hillary Clinton vergleicht die Katastrophe mit dem Tsunami von 2004. Mehr Retter erreichen die Region – auch die Bundeswehr will helfen.

Regina Tauschek arbeitet seit drei Jahren für die Deutsche Welthungerhilfe. Im Interview mit dem Tagesspiegel spricht sie über das Ausmaß der Erdbeben-Katastrophe in Haiti.

Die Lage in Port-au-Prince ist chaotisch. Wie läuft die Hilfe an und wie wird sie koordiniert?

Das Erdbeben trifft ein kaputtes Land: Gespräch mit dem Schriftsteller und Karibik-Kenner Hans Christoph Buch.
Das vom Erdbeben heimgesuchte Haiti braucht Hilfe. Viele fragen sich dennoch, ob ihre Spenden die Notleidenden erreichen werden. Die internationale Unterstützung ist alternativlos und kann Haiti positiven Schub geben - einen Staat können nur die Menschen selbst dort schaffen.

Vermutlich mehr als hunderttausend Tote und flächendeckende Verwüstungen: Das sind die Folgen des schweren Erdbebens in Haiti. Selbst routinierte Helfer sind mit der Situation überfordert.

"Eine Katastrophe biblischen Ausmaßes", sagt Haitis Botschafter in den USA. Sie trifft ausgerechnet das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Und die Leute denken wieder an einen Satz des Diktators Jean-Claude Duvalier: "Es ist das Schicksal der Menschen von Haiti, zu leiden".
Nach Haiti ist am Mittwoch auch der mehrere tausend Kilometer entfernt liegende Inselstaat Indonesien von einem starken Erdbeben erschüttert worden.
Seit 2004 ist eine Uno-Schutztruppe auf Haiti stationiert. Doch helfen kann sie kaum: Ihr Hauptquartier ist durch das Erdbeben halb zerstört, ein großer Teil der 8000 Soldaten gelten als vermisst. Nun schicken die USA erste Hilfe-Teams - sie fühlen sich dem Inselstaat eng verbunden.
Haiti ist ein äußerst armes Land. Es fehlt an Zelten, sauberem Wasser, Essen und medizinischer Versorgung. Zahlreiche Hilfsorganisationen bitten daher um Spenden:
Katastrophe in der Karibik: Ein schweres Erdbeben hat den bitterarmen Staat Haiti erschüttert. Die Schäden sind gewaltig. Selbst Teile des massiv gebauten Präsidentenpalastes in der Hauptstadt Port-au-Prince brachen zusammen. Die Zahl der Todesopfer ist noch nicht abzusehen.
Herumwirbelnde Autos und Leichen auf den Straßen – ein schweres Erdbeben hat Haiti getroffen. In der Hauptstadt herrscht Chaos. Erste Rettungsmannschaften sind unterwegs.

Sozialer, demokratischer, aber in Teilen weiter autoritär – wie Lateinamerika sich in der ersten Dekade des Jahrhunderts verändert hat.
Beim Absturz eines Aufklärungsflugzeugs der UN-Friedensmission in Haiti sind am Freitagabend alle elf Insassen ums Leben gekommen. Die Maschine zerschellte im Südosten Haitis nahe der Stadt Ganthier an einem Berg.
Großräschen - Direkt an der Kante der sich langsam mit Grund- und Spreewasser füllenden Tagebaugrube im südbrandenburgischen Großräschen wehen derzeit viele Nationalflaggen: Haiti, Kongo, Slowenien, Chile, Slowakei, USA, Frankreich, Belgien „Aus 25 Ländern sind Wissenschaftler, Planer und Bürgermeister zu unserer dreitägigen Konferenz gekommen“, sagte Professor Rolf Kuhn, Geschäftsführer der Internationalen Bau-Ausstellung in der Lausitz. Die Experten tauschen hier Ideen aus zur Heilung der durch Bergbau und Industrie geschundenen Landschaften.
Experten-Konferenz zur Landschaftsnutzung

Die Stadt zeigt Kennzeichen eines scheiternden Staats. Unser Kolumnist Harald Martenstein über die postkolonialen Probleme Berlins.