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Bei Temperaturen um 33 Grad Celsius erfrischt sich eine junge Frau in Berlin-Spandau mit sprudelndem Mineralwasser.

© dpa/ Wolfgang Kumm

Tipps bei Hitze: Genug getrunken? So einfach können Sie es kontrollieren

Was hilft gegen die Hitze? Empfohlen wird viel Trinken (aber nicht zu kalt), wenig Anstrengung und leichte Kost. Ein Überblick.

Das Hoch Ulla könnte Temperaturen von bis zu 40 Grad bringen, in Berlin werden am Mittwoch 37 Grad erwartet. Die Hitze soll auch noch weiter anhalten. Der Körper des Menschen ist zwar gewappnet für Extremtemperaturen – wird aber stark belastet und kann Hilfe gebrauchen. Wir geben einige Tipps gegen die Hitze.

Viel trinken!

Je nach körperlicher Anstrengung können es ruhig drei bis vier Liter sein. Am besten ist Wasser gemischt mit Saft oder abgekühlter Tee, nur Sportler brauchen spezielle isotonische Getränke. Am besten sollte man lauwarm trinken, Eiskaltes stört die Magendurchblutung und der kühlende Effekt für den Körper ist minimal. Alkohol ist schlecht, weil er die Gefäße zusätzlich weit stellt und zudem den Körper entwässert.

Ob man genug Wasser oder anderen passende Getränke zu sich genommen hat, lässt sich am besten auf der Waage kontrollieren, rät Prof. Hanns-Christian Gunga vom Institut für Physiologie der Berliner Charité. Der Trick: Einfach morgens und abends wiegen und das Ergebnis vergleichen. Sind es am Ende des Tages ein oder zwei Kilo weniger als zu Beginn, ist das kein Anlass zur Freude - sondern ein Zeichen dafür, dass es ein oder zwei Liter zu wenig waren. „Die sollte man dann abends noch auffüllen, damit man mit einem normalen Wasserbestand in den nächsten heißen Tag hineinkommt“, sagt Gunga.

Ein weiteres Alarmzeichen für zu wenig Flüssigkeit ist der Puls: Steigt der schon bei kleinen physischen Tätigkeiten stark an, ist es vermutlich allerhöchste Zeit für ein Getränk. Generell empfiehlt Gunga zum Trinken bei Hitze: Am besten kleine Portionen von 150 bis 200 Milliliter, über den Tag verteilt. Eiskalt sollte das Getränk nicht sein, eher warm - und alkoholfrei.

Leichte Kost und kleine Mahlzeiten

Beim Essen empfiehlt sich eher leichte Kost, etwa Salate oder etwas Hühnchen, um den Verdauungstrakt nicht zu stark zu belasten. Generell kleine Mahlzeiten, viel Obst und Gemüse.

Schlafen sollte man am besten bei geöffnetem Fenster mit einer leichten Bettdecke. Vor dem Zubettgehen kann man eine kühle, aber nicht zu kalte Dusche nehmen.

Lieber in der Wohnung bleiben

Vor allem ältere und chronisch kranke Menschen sollten starke Hitze vermeiden und lieber in der Wohnung bleiben. Tagsüber sollte man die Fenster geschlossen lassen. Babys und Kleinkinder können noch nicht ausreichend schwitzen und sollten besonders geschützt werden.

[Lesen Sie hier ein Interview: Hitze macht die Kranken kränker - Charité-Arzt Christian Witt fordert deshalb speziell dem Wetter angepasste Therapien und mehr Klimaanlagen in Kliniken]

Längere sportliche Anstrengungen sollte man jenseits von 30 Grad vermeiden oder in die frühen Morgen- oder Abendstunden verlegen.

Den Körper immer wieder kühlen

Kleidung sollte luft- und damit auch wasserdampfdurchlässig sein, damit der Schweiß verdunsten kann. Außerdem weit geschnitten, damit Luft am Körper entlangströmen kann.

Hände, Nacken und Gesicht zwischendurch immer wieder mit kühlem Wasser zu waschen hilft ebenfalls.

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