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Der Düsseldorfer Rektor Michael Piper erklärte, er könne nicht mittragen, dass "das politische Netzwerk zum Primat der Hochschulleitung" werden solle.

© picture alliance / dpa

Universität Düsseldorf: Rektor Michael Piper zieht sich zurück

Der Rektor der Universität Düsseldorf, Michael Piper, tritt nicht mehr für eine zweite Amtszeit an. In einer Erklärung verweist er auch auf das Plagiatsverfahren gegen Ex-Bundesbildungsministerin Annette Schavan.

Michael Piper, der Rektor der Universität Düsseldorf, kandidiert nicht für eine zweite Amtszeit. Die Findungskommission erwarte von dem zukünftigen Präsidenten eine Ausrichtung, der er nicht entsprechen könne, erklärte Piper am Mittwoch in einem Brief an alle Mitarbeiter der Uni: „Offensichtlich soll das politische Netzwerk zum Primat der Hochschulleitung werden“, heißt es dort. Worin sich dies äußert, schreibt Piper nicht. Er betont aber die Bedeutung „selbstbestimmter politischer Positionierung“ für die Universität und erinnert an das Plagiatsverfahren der Uni gegen die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan: „Wir haben (...) die möglichen Konsequenzen politischer Interessennahme, die aus politischen Netzwerken heraus auf eine Universität einwirken können, sehr deutlich erfahren.“ Auch im Widerstand gegen das neue Hochschulgesetz des Landes habe sich die Uni selbstbewusst positioniert. „Für eine andere Wegrichtung stehe ich nicht“, erklärt Piper.

Die Findungskommission hat die Aufgabe, dem Hochschulrat der Uni geeignete Kandidaten für das Amt des Präsidenten vorzuschlagen. Der Hochschulrat fällt dann einen Beschluss, den der Senat der Uni bestätigen muss. Pipers Amtszeit beträgt noch sechs Monate.

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