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Israelische Streitkräfte arbeiten nahe der Stelle, an der ein Soldat durch Schüsse verletzt wurde.

© Majdi Mohammed/dpa

Zweiter tödlicher Angriff in Folge: Israelischer Soldat bei Angriff militanter Palästinenser in Westjordanland getötet

Seit einer Reihe anti-israelischer Anschläge Anfang des Jahres ist die Lage angespannt, Israel erhöhte die Präsenz im nördlichen Westjordanland. Nun starb erneut ein Soldat.

Ein israelischer Soldat ist am Dienstag bei einem Angriff militanter Palästinenser im besetzten Westjordanland getötet worden. Der 21-jährige Soldat sei getötet worden, als „zwei Angreifer in einem Fahrzeug in der Nähe der Siedlung Schawei Schomron ankamen und mit scharfer Munition schossen“, teilte die israelische Armee mit. Es war bereits der zweite tödliche Angriff auf die israelischen Streitkräfte innerhalb weniger Tage.

Zu dem Angriff bekannte sich die Gruppe „The Lions“ Den„, eine neue Vereinigung militanter Palästinenser. Die israelische Armee fahndete eigenen Angaben zufolge nach den Angreifern in der Nähe von Nablus im Norden des von Israel besetzten Westjordanlandes.

Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz schrieb im im Kurzbotschaftendienst Twitter, die Sicherheitskräfte setzten alles daran, „den Terroristen und diejenigen, die ihm geholfen haben, in die Finger zu bekommen“.

Israelische Streitkräfte arbeiten nahe der jüdischen Siedlung Shavei Shomron.

© Majdi Mohammed/dpa

Erst am Samstag war eine 18-jährige Soldatin an einem Kontrollpunkt in Ostjerusalem nahe dem palästinensischen Flüchtlingslager Schuafat erschossen worden. Die Armee fahndet weiterhin nach dem mutmaßlichen Täter, einem 22-jährigen Palästinenser aus Ostjerusalem.

Zuvor waren bei Einsätzen der israelischen Armee nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums vier palästinensische Teenager von israelischen Streitkräften im Westjordanland erschossen worden. Ein fünfter Palästinenser, ein 12-jähriger Junge, erlag am Montag seinen Verletzungen nach einer Militärrazzia im September in der Stadt Dschenin.

Der UN-Gesandte für den Nahen Osten, Tor Wennesland, zeigte sich angesichts der „Verschlechterung der Sicherheitslage“ und der „Intensivierung der bewaffneten Zusammenstöße zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften im Westjordanland“ und in Ostjerusalem alarmiert.

Seit einer Reihe anti-israelischer Anschläge Anfang des Jahres ist die Lage in der Region stark angespannt. Die israelische Armee hat ihre Einsätze im Norden des von Israel besetzten Westjordanlands verstärkt, insbesondere in Nablus und Dschenin, wo militante Palästinenser aktiv sind. (AFP)

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