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Gemeinsames Gedenken. Am Sonntag wurden zahlreiche Kränze vor dem Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni niedergelegt.

© Jörn Hasselmann

1700 Polizisten im Einsatz: Rund 150 „Nachtwölfe“-Rocker zum Gedenken am 9. Mai in Berlin erwartet

Der 9. Mai ist der Tag, an dem Russland ans Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Am Montag könnte es daher in Berlin zu pro-russischen Kundgebungen kommen.

Auch am Montag begleitet die Berliner Polizei mit einem Großaufgebot mehrere Veranstaltungen zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 77 Jahren. Am 9. Mai feiert Russland traditionell den sowjetischen Sieg über Nazi-Deutschland.

Einer der Einsatzschwerpunkte sei eine Demonstration unter dem Titel „Rotarmisten-Gedächtnis-Aufzug zum Gedenken an die gefallenen sowjetischen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs“, sagte ein Polizeisprecher (ab 11 Uhr). Etwa 1300 Teilnehmende seien dort angemeldet.

Dem Zug wollen sich Erkenntnissen der Polizei zufolge auch rund 150 Mitglieder der Rockergruppe „Nachtwölfe“ anschließen, die am Vormittag von Frankfurt am Main aus nach Berlin fahren sollen. Die Gruppe gilt als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Die Route der Demo verläuft laut Polizei vom Brandenburger Tor aus in Richtung des Sowjetischen Ehrenmals an der Straße des 17. Juni im in Tiergarten.

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Zudem sind Dutzende weitere, kleinere und größere Gedenkveranstaltungen in Berlin angemeldet. Wie schon am Sonntag dürften bis zu 1700 Beamtinnen und Beamte im Einsatz sein, sagte der Sprecher.

[Lesen Sie mehr bei Tagesspiegel Plus: Risiken, Propaganda, Auflagen: Was Sie über die Aktionen am 8. und 9. Mai wissen müssen]

Die Polizei hatte für Sonntag und Montag mehrere Auflagen für 15 Gedenkstätten und Mahnmale erlassen. Dazu gehört etwa, dass auf dem jeweiligen Gelände oder in der Nähe weder russische noch ukrainische Fahnen gezeigt werden dürfen.

Ebenso sind Uniformen oder Uniformteile - auch in abgewandelten Formen - sowie Marsch- oder Militärlieder verboten. Untersagt ist außerdem das Z-Symbol. Der Buchstabe wird von Befürwortern des Krieges genutzt und steht für „za pobedu“ („Für den Sieg“). (Tsp, dpa)

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