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Die "Corona Busters"? Ein Mitarbeiter einer Drive-in-Teststation in Berlin-Mitte.

© John MACDOUGALL / AFP

Update

407 aktive Coronavirus-Fälle: Zahl der Neuinfektionen in Berlin steigt wieder

49 Neuinfektionen an einem Tag gemeldet: Es ist der stärkste Anstieg seit fast einer Woche. Zugenommen hat auch die Zahl der aktiven Fälle: von 399 auf 407.

Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in Berlin ist wieder gestiegen. Am Mittwochabend gab die Senatsgesundheitsverwaltung die Zahl aller Coronavirus-Fälle seit Beginn der Pandemie mit 6552 an. Das waren 49 mehr als am Vortag. Es ist der stärkste Anstieg seit fast einer Woche.

Am vergangenen Donnerstag gab es 55 Neuinfektionen zu verzeichnen. Seitdem war dieser Wert deutlich zurückgegangen, zwischenzeitlich auf lediglich 19 gemeldete neue Fälle an einem Tag. Leicht angestiegen ist auch die Zahl der aktiven Fälle: von 399 auf 407. Auch hier war die Entwicklung zuletzt rückläufig.

Weiter entspannt hat sich seit Dienstag hingegen die Lage in den Krankenhäusern: Dort werden derzeit nur noch 185 Patienten wegen Covid 19 behandelt, 66 von ihnen auf Intensivstationen. Tags zuvor waren es 194 beziehungsweise 67.

Am Mittwoch wurde auch kein neuer Todesfall wegen des Coronavirus registriert. Bislang sind 186 Patienten an einer Covid-19-Erkrankung verstorben, so viele waren es auch am Dienstag schon.

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Auf dem derzeit niedrigen Niveau können schon einzelne Infektionsketten oder lokal eng begrenzte Ausbrüche zu scheinbar großen Schwankungen führen. Erst am Dienstag hatte die Gesundheitsverwaltung allerdings bekanntgegeben, dass die Reproduktionszahl R binnen einer Woche von 0,79 auf 1,07 angestiegen ist. Jeder Infizierte steckt also durchschnittlich 1,07 Menschen an.

Corona-Ampel in Berlin steht auf Grün

Der R-Wert ist eines von drei Kriterien der sogenannten Corona-Ampel, mit der der Senat das Infektionsgeschehen besser beurteilen will. Die Corona-Ampel steht dennoch weiter auf Grün. Die Warnstufe Gelb wird erst erreicht, wenn der R-Wert drei Mal in Folge über 1,1 liegt.

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Auch die anderen Werte sind im grünen Bereich: 5,04 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohner (die sogenannte Inzidenz) sprechen für ein insgesamt schwaches Infektionsgeschehen; die Schwelle zu Gelb liegt bei 20. Auf den Intensivstationen sind nur 5,4 Prozent der Covid-19-Plätze belegt, eine Warnung gibt es erst ab 15 Prozent.

Stichtag für die Berechnung war Montag, 18. Mai, die jüngst gemeldeten Neuinfektionen sind also noch nicht in die Berechnung eingeflossen.

Die Senatsverwaltung hatte die Werte am Dienstag auch dem Senat zur Lagebeurteilung vorgelegt. Wenn zwei der drei Indikatoren gelb sind, besteht Erörterungsbedarf, die Vorbereitung möglicher Maßnahmen wird erforderlich. Sind zwei von drei Indikatoren rot, sollen neue Beschränkungen verhängt werden. Für den R-Wert liegt die Schwelle zu Rot bei 1,2 dreimal in Folge, für die Inzidenz bei 30, für die Intensivbetten bei einer Belegung von 25 Prozent.

"Die Situation ist fragil, weil es sich sehr schnell entwickeln kann", kommentierte Innensenator Andreas Geisel (SPD) in der Pressekonferenz nach der Senatssitzung den gestiegenen R-Wert. Er verwies jedoch darauf, dass dies Zahl der Neuinfektionen relativ gering sei. Ein Wert oberhalb des Bundesschnitts lasse sich auch mit der höheren Bevölkerungsdichte erklären.

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