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Prestigeträchtig und international: Die John-F.–Kennedy-Schule hat einen guten Ruf.

© Juergen Engler

John-F.-Kennedy-Schule Berlin: Abistreich hat ein Nachspiel

Die Bewertungen des missglückten Abistreichs gehen auseinander. Streit unter den Eltern und eine polizeiliche Vorladung.

In der Elternschaft der deutsch-amerikanischen John-F.-Kennedy-Schule in Zehlendorf ist ein heftiger Streit um die Bewertung des verbotenen Abistreichs entbrannt. Dem Vernehmen nach verteidigen viele Eltern die rund 25 Hausverbote, die von der Schulleitung verhängt wurden. Wie berichtet, hatten einige Abiturienten Eingänge verbarrikadiert. Vier von ihnen trugen Ski- oder Sturmmasken, was – einen Tag nach dem Attentat von Istanbul – als besonders erschreckend und bedrohlich empfunden wurde, zumal die Schule zu einem Großteil von US-Schülern frequentiert wird und darum als besonders gefährdet gilt.

"In den USA wären die Schüler verhaftet worden“

Zudem mussten die Grundschüler eine Rangelei zwischen den Abiturienten und einer Lehrerin mit ansehen, die verhindern wollte, dass das Tor zur Schule verschlossen wurde: Aufgrund einer Feueralarmübung befanden sich die Schulangehörigen außerhalb des Schulgeländes. Schulleiter Reinhard Roth hatte dem Tagesspiegel gesagt, dass dieses Erlebnis für manche Grundschüler „Richtung Traumatisierung“ gehe. Er geht davon aus, dass die Schüler in den USA nach einem vergleichbaren Vorgang „verhaftet worden wären“. Ein Abiturient habe bereits Post von der Polizei erhalten haben, berichten Schul-Angehörige.

Etliche Eltern und Schüler haben die Reaktion der Schulleitung als überzogen empfunden. Wie berichtet, führen sie den missglückten Verlauf des Abistreichs auf eine Hinhalte- und Verbotstaktik der Schulleitung zurück. Bei den angeblichen schwarzen "Uniformen", die von der Schulleitung kritisiert wurden, habe es sich nur um die Abi-Pullover gehandelt.

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