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Die Abiturprüfungen haben begonnen.

© Lino Mirgeler/dpa

Abitur in Berlin und Brandenburg: Pool-Aufgaben kommen zum Einsatz

In Berlin und Brandenburg haben die Abiturprüfungen begonnen. Die Aufgaben kommen entweder aus dem eigenen oder aus einem anderen Bundesland.

Was haben Juli Zeh, Goethe und digitale Medien gemeinsam? Sie alle kommen in Abituraufgaben vor, über denen am Dienstag zahlreiche Schüler in Berlin und Brandenburg gebrütet haben. Für rund 25 000 Abiturienten in beiden Ländern haben die schriftlichen Prüfungen begonnen, am Dienstag fanden die Klausuren in Deutsch für die Grund- und Leistungskurse statt.

Zur Auswahl standen jeweils vier Themen. Für die Leistungskurs-Schüler diese: eine Positionierung zu der Frage, welchen Einfluss digitale Medien auf die Kommunikation haben, ein Vergleich zweier Sturm-und-Drang-Gedichte von Goethe und Graf zu Stolberg, eine Erörterung eines dramentheoretischen Textes von Arno Holz zum Drama des Naturalismus und die Analyse eines Blogbeitrags von Juli Zeh. Fünf Stunden Zeit hatten die Prüflinge für ihren Aufsatz.

Die Aufgaben klingen nicht ungewöhnlich – und doch gibt es in diesem Jahr eine Besonderheit: Eine oder mehrere dieser Aufgaben könnten auch in einem anderen Bundesland drangekommen sein. Denn seit 2017 gibt es in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch einen gemeinsamen Aufgabenpool, aus dem sich alle Bundesländer bedienen können. Andere Aufgaben wiederum unterscheiden sich von Land zu Land.

Vergleichbarkeit zwischen den Ländern soll erhöht werden

Auch beim Mathematik-Abitur, das am 3. Mai geschrieben wird, können Pool-Aufgaben zum Einsatz kommen – allerdings nicht die ursprünglich dafür vorgesehenen. Denn wie berichtet wurden diese unbrauchbar, nachdem in Stuttgart in einen Schulsafe eingebrochen worden war. Es stehen aber Ersatzaufgaben zur Verfügung, sagt die Bildungsverwaltung. Die neuen Aufgaben werden als lose Blätter in die Vordrucke eingelegt.

Die Kultusministerkonferenz will mit dem gemeinsamen Aufgabenpool erreichen, dass die Vergleichbarkeit der Abituranforderungen zwischen den Ländern erhöht wird. Entwickelt wurden die Aufgaben unter Leitung des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität Berlin von Teams, denen Fachlehrer aus allen Bundesländern angehörten.

Die Aufgaben basieren auf den seit 2012 gültigen bundesweiten Bildungsstandards in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch. Die Standards beschreiben, welche Kompetenzen Schüler in diesen Fächern in der Oberstufe erwerben sollen.

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