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Roma im Görlitzer Park: Aktivisten protestieren gegen Vorurteile

Zu einer Kundgebung gegen die Diskriminierung von Sinti und Roma trafen sich am Montagabend rund 70 Aktivisten und Interessierte auf dem Lausitzer Platz in Kreuzberg.

Im Mittelpunkt stand dabei nicht nur die Situation der seit fast einem Monat im Görlitzer Park lebenden Roma-Familien aus Rumänien. Vorurteile, wie Roma seien "zu laut, unhygienisch und unangepasst" seien ein europaweites Phänomen und verschärften die Problematik der Armutsflüchtlinge aus Südosteuropa, so Hellen Rohn, eine Sprecherin der Initiative "Zusammen Handeln!". Schuld an den Ressentiments sei aber auch die Berichterstattung der Presse, sagte Redner Markus End und zitierte einige Abschnitte unter anderem aus Artikeln des Tagesspiegels. Sie weckten alte Zigeuner-Stereotype, so End.

Zu Wort meldete sich auch ein Betroffener. Petre Răndunescu bat die Regierung den Bewohnern im Görlitzer Park dabei zu helfen, ein Haus zu finden, möglichst in den nächsten zwei bis drei Tagen. Schließlich schliefen dort auch Kinder im Park und es werde immer kälter. Falls die Stadt helfe, sei er äußerst dankbar. Răndunescu fragte, was die ganze Versammlung bringe, wenn doch nichts passiere und die Familien weiter im  Park schlafen müssten. Wenn sich nicht bald eine Lösung abzeichne, würden sie sich gezwungen sehen, zurück nach Rumänien zu gehen, wo ihre Perspektiven allerdings auch nicht besser seien.

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