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Fähnchen mit dem Logo der AfD

© Daniel Karmann/dpa

Beleidigt, geschlagen und gebissen : Berliner AfD-Politiker wird angeklagt

Ein Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Mitte soll zwei Frauen erst rassistisch beleidigt haben, um sie dann auch körperlich zu attackieren. Nun wird er angeklagt.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen ein 56-jähriges Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Mitte erhoben. Nach Informationen des Tagesspiegels handelt es sich bei dem Kommunalpolitiker um Dr. Kai Borrmann, der für die Alternative für Deutschland in der Volksvertretung sitzt.

Wie die Staatsanwaltschaft jetzt bekannt gab, soll Borrmann im August vergangenen Jahres in einem Lokal in Mitte eine Frau rassistisch als „N****“ bezeichnet haben und dann - als eine Bekannte der Frau hinzukam - diese Bezeichnung gegenüber beiden wiederholt haben.

Die Frauen versuchten anschließend, den Außenbereich der Gaststätte zu verlassen, doch der 56-jährige folgte den beiden. Dabei soll Borrmann die rassistischen Beleidigungen mehrfach wiederholt haben. Als eine der Frauen eine abwehrende Bewegung machte, weil sie sich bedrängt fühlte, soll der AfD-Politiker der Frau mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben.

Schließlich habe er die Frau in den Schwitzkasten genommen, heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Als die Begleiterin einschritt, fielen sowohl der Bezirksverordnete als auch die Frau zu Boden, hier soll Borrmann die Frau in den Arm gebissen haben.

Borrmann selbst erstattete nach dem Vorfall Anzeige gegen die Frauen wegen gefährlicher Körperverletzung, doch das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt, da es aus Sicht der Staatsanwaltschaft wahrscheinlicher erscheint, dass der AfD-Politiker selbst den Konflikt auslöste.

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