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Während der Coronakrise wurde kurzzeitig mehr Fachpersonal gebraucht. Eine Internetplattform soll helfen, Stellen zu besetzten.

© Kitty Kleist-Heinrich

Berlin wappnet sich: Service-Plattform Klinikpersonal vorgestellt – neue Notfallpraxis für Kinder

Bei Personalmangel können Kliniken auf einer Website Anfragen und Angebote schalten. Kassenärzte stellen neue Anlaufstelle für akute Fälle in Neukölln vor.

Weil in der Coronakrise kurzfristig Fachpersonal gebraucht wurde, sollen Kliniken und Heime nun auf einen digital einsehbaren Personalpool zurückgreifen können – hier geht's zur Website. Das teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Donnerstag mit.

„Es handelt sich um ein landeseigenes Angebot mittels webunterstützter Anwendung, das Anbieter und Interessenten online zusammenbringt“, sagte Kalayci. „Es bietet Einrichtungen der pflegerischen und medizinischen Versorgung die Möglichkeit, Kontakt zu qualifiziertem Personal aufzunehmen, damit Personalengpässe gezielt und bedarfsgerecht gelöst werden können.“

Insbesondere nach Virusausbrüchen, wenn das Stammpersonal in Quarantäne ist, könnten kurzfristig Fachkräfte aus dem Pool helfen.

Registrieren können sich Pflegende, Mediziner, Therapeuten und entsprechende Studierende, die nicht schon Vollzeit beschäftigt sind. Unternehmen können die Fachkräfte über die Internetseite kontaktieren.

Rettungsstellen sind seit Jahren überlastet

Ebenfalls am Donnerstag stellte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) die fünfte Notdienstpraxis für Kinder und Jugendliche vor. Die am Vivantes-Klinikum Neukölln eröffnete Praxis soll die dortige Rettungsstelle entlasten, in dem ambulante Fälle von einem niedergelassenen KV-Arzt und nicht von den Krankenhausmedizinern versorgt werden.

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Patienten werden zuvor an einem gemeinsamen Tresen von KV und Vivantes eingeschätzt, wie die Kassenärzte mitteilten. Berlins Rettungsstellen sind seit Jahren überlastet, wobei viele Patienten keine Notfälle sind, sondern von einem niedergelassenem Arzt versorgt werden könnten.

Die KV ist für die Praxen zuständig. Auch in anderen Rettungsstellen sind in den letzten Jahren solche Portalpraxen errichtet worden.

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