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Engagiert sich für die Kollegen. Hans-Werner Meyer, hier fotografiert bei der  Berlinale-Medienboard-Party.

© IMAGO/Eventpress/IMAGO/Eventpress Kochan

Logenblicke auf das filmreife Berlin: Sorgen, Stars und Sternchen bei Berlinale-Empfängen

Es geht vor allem um Begegnungen – bei den Empfängen der Filmförderungsanstalt und der Schauspielergewerkschaft. Aber auch um drängende Themen und Sorgen der Stars – und KI.

Der Blick auf Berlin aus der Bar im 14. Stock des Vienna House-Hotels ist in seiner urbanen Schönheit eigentlich die perfekte Berlinale-Party-Kulisse, filmreif eben. Doch in den Gesprächen an diesem Abend kommen auch Facetten vor, die einen Kontrast bilden zu den glanzvollen Auftritten auf den roten Teppichen.

Eingeladen hat der Bundesverband Schauspiel, Bühne, Film, Fernsehen Sprache (BFFS) zum Backstage-Get-together. Viele der Gesichter kennt man aus Fernsehfilmen und Serien. Sie bringen unermüdlich Unterhaltung, Abwechslung und Freude in die Wohnzimmer.

Die Sorgen der Branche sind ihnen hier an diesem Abend nicht anzusehen, obwohl sie natürlich präsent sind. Der ehrenamtliche stellvertretende BFFS-Vorsitzende Hans-Werner Meyer sieht in der Künstlichen Intelligenz nach wie vor ein ganz großes Thema.

Auch Schauspieler wünschen sich Arbeitszeitregelungen

Die ist schließlich nicht nur in der eher gruseligen Lage, toten Schauspielern neues Leben einzuhauchen, sondern auch lebenden Schauspielern die Arbeit zu nehmen. Die Macht großer Player wie Apple und Amazon bereitet den Kollegen ebenfalls Sorgen.

Sein Vorstandskollege Beka Bediana nennt weitere Stichworte, die notgedrungen etwas weiter fortführen von Glanz und Glamour. Es geht um Tarifverträge und Arbeitszeitregelungen, aber auch um eine erfolgreiche gemeinsame Charity-Aktion für die Tafel.

Warme Begegnungen mit altvertrauten Kollegen

Wer als Schauspieler von Drehort zu Drehort reist und mit immer anderen Kollegen arbeitet, weiß eine Zusammenkunft wie diese besonders zu schätzen.

Es geht nicht nur um Interessenvertretung, sondern auch um die Wärme, altvertraute Kollegen wiederzutreffen. Gelegenheit zu neuen Bekanntschaften gibt es aber auch, zum Beispiel mit Yu Zhang, der Unternehmerin und Autorin, die Frauen zu mehr Einfluss verhelfen will.

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Berlinale-Wettbewerbsfilme wurde von der FFA gefördert.

Das Zusammenkommen vieler Einzelkämpfer ist ein nicht zu unterschätzender Bestandteil der Berlinale. Beim Empfang der Filmförderungsanstalt (FFA) im Capital Club am Gendarmenmarkt haben sich Volker Schlöndorff und Regina Ziegler mit Bier und Crémant am Fenster niedergelassen und ins Gespräch vertieft.

Nachholbedarf beim Filmegucken

Der Präsidiumsvorsitzende Bernd Neumann begrüßt unermüdlich Gäste, wie Veronica Ferres, Mario Adorf, Lars Eidinger und Corinna Harfouch, die es im Aufzug nach oben geschafft haben. Ex-Staatsministerin Monika Grütters hat den Anfang der Berlinale wegen einer Reise diesmal verpasst, ist aber fest entschlossen, sich alle verpassten Filme nachträglich anzuschauen, wie immer.

Produzentin Alice Brauner zeigt sich begeistert davon, „wie viele tolle Kollegen hier sind“. Sie müsse jetzt endlich den großen Durchbruch schaffen, verkündet sie mit einem Temperament, das an ihren Vater erinnert, den verstorbenen Produzenten Artur Brauner.

Wenn es der nächste Film, der bald in die Kinos komme, noch nicht schaffe, dann vielleicht das gerade ausgeheckte Projekt, das sie schon seit Tagen als Geheimnis mit sich herumträgt.

Dieser Empfang, der nach einer Stunde in einem gesetzten Essen mündet, ist nur die Spitze des Eisbergs der viele Aktivitäten, mit denen die FFA auf der Berlinale unterwegs ist. Schließlich hat sie 30 Berlinale-Filme gefördert, darunter fünf, die im Wettbewerb laufen.

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