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Auch Richard «Mörtel» Lugner, Bauunternehmer aus Österreich und Stammgast des Wiener Opernballs, kam mit Begleiterin „Zebra“ zum 120. Presseball Berlin. Angesichts des Mottos – „Liebesgrüße aus Europa“ – war die engelhafte Begrüßung nur angemessen.

© Gerald Matzka/dpa

Berliner Presseball: Feiern im Zeichen Europas

Der 120. Berliner Presseball steht zu seinen altvertrauten Traditionen.

Ein kleines bisschen schräg muss der Presseball streckenweise schon sein, um den vollen berlinischen Charme zu entwickeln. Bayrisch gekleidete Burschen und der Spielmannszug Pankow begrüßten die Gäste am Samstagabend zünftig. Berlin, auch der alte Westen mit vielen Erinnerungen, war ganz bei sich. Stammgäste von früher hatten zurückgefunden. Berlins Ehrenbürgerin Margot Friedländer betrachtete an der Seite des früheren Staatssekretärs André Schmitz interessiert die Roben zwischen elegant, originell oder doch eher gewagt. Inzwischen hat sich dieses Ereignis nach turbulenten Jahren wieder eingependelt – mit aller Folklore, die eben auch dazu gehört.

„Liebesgrüße aus Europa“ lautete das Motto des 120. Berliner Presseballs, zu dem Werbeunternehmer Mario Koss und Melanie Simond fast 1500 Gäste im Maritim Hotel in Tiergarten empfingen. Als Schirmherr hatten sie das Europäische Parlament gewonnen. Beim nicht immer leichten Bemühen, von der Bedeutung multilateralen Handelns zu überzeugen, spiele auch die Begleitung durch den Berliner Presseball eine entscheidende Rolle, lobte der Ständige Vertreter der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen, Christoph Heusgen, in einem Grußwort.

Posthum wurde Helmut Kohl für seine Verdienste um Europa geehrt. Als „gesamtdeutsches Nachwendekind“ würdigte Philipp Amthor von der CDU den Kanzler der Einheit, dessen Dreiklang Heimat, Vaterland und Europa in politisch unruhigen Zeiten aktueller denn je sei. Kohls Sohn Walter, Imamim Seyran Ates, der Leiter des Schlossparktheaters Dieter Hallervorden, Rennclub-Managerin Tini Gräfin Rothkirch, Unternehmer Richard Lugner und Designerin Nanna Kuckuck hörten zu. Für die Musik waren im Laufe des Abends unter anderem Dschingis Khan, Andrej Hermlin und sein Orchester und der Kinderchor der Komischen Oper zuständig. Den Eröffnungstanz zelebrierten temperamentvoll Könner der Tanzschule Broadway.

Eine Tombola gehört ebenfalls nach wie vor zum Programm. Der Erlös geht an den Verein Kinder in Gefahr, an die Berliner Kältehilfe und an die Aktion Augen-Licht.

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