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Der Kiez sei schon genug belastet, findet das Bezirksamt. Nun hat auch das Oberverwaltungsgericht gegen ein geplantes Großbordell am Straßenstrich in Schöneberg entschieden.

© dpa/Oliver Berg

Berliner Rotlicht: Kein Großbordell am Straßenstrich in Schöneberg

Der Kiez sei schon belastet, findet das Bezirksamt. Nun entschied auch das Oberverwaltungsgericht gegen ein geplantes Großbordell am Strich in Schöneberg.

Aller Voraussicht nach wird es doch kein Großbordell an der Potsdamer Straße geben - nicht zu verwechseln mit dem Vorhaben neben der Mercedes-Welt am Salzufer. Dort, am U-Bahnhof Kurfürstenstraße, befindet sich ohnehin ein seit Jahrzehnten viel frequentierter Straßenstrich. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hatte den Ausbau des an der Ecke befindlichen Erotikkinos zu einem Laufhaus deshalb 2010 untersagt: Der Kiez sei schon belastet genug.

Die potenzielle Betreiberin des Laufhauses hatte mit Unterstützung ihres Mannes durch die Instanzen geklagt. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat nun gegen das geplante Bordell entschieden. Rechtsmittel sind nicht zugelassen worden, allerdings könnte die Klägerin dagegen Beschwerde vor dem Bundesverwaltungsgericht einlegen. Erfolgssicher war man 2010 beim Bezirksamt nicht, ein Beamter sagte damals zu den Chancen, das Bordell zu verhindern: „Einzelfall, Abwägungssache, sehr wertungsbehaftet.“ Sibyll Klotz (Grüne), die Sozialstadträtin des Bezirkes, sagte am Mittwoch dann: Noch warte man auf das schriftliche Urteil, sei aber froh, dass das Verfahren so ausgegangen ist.

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