zum Hauptinhalt
In Berlin ist der Unterschied beim Gehalt von Frauen und Männern besonders groß in der Gruppe derjenigen, die schon lange im Betrieb sind.

© Getty Images/Collection Mix: Subjects RF/Caia Image

Tagesspiegel Plus

Gender Pay Gap in der Metropolregion: Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern in Berlin größer als in Brandenburg

Bei Arbeitnehmern zwischen 20 und 30 Jahren ist das Lohnwachstum zwischen den Geschlechtern erst gleich, dann bricht es plötzlich ein. Eine Ökonomin nennt vier Gründe für das Phänomen.

Jahr für Jahr wird am 6. März der Equal Pay Day gemeldet. Bis zu diesem Tag im Jahr haben Frauen symbolisch gratis gearbeitet, vergleicht man ihre durchschnittlichen Gehälter mit denen von Männern. Den Unterschied zwischen dem, was Männer und Frauen verdienen, bezeichnet man als Gender Pay Gap. In Berlin haben 2023 Frauen elf Prozent weniger verdient als Männer, in Brandenburg vier Prozent.

Was Daten dazu immer wieder zeigen: Der Gender Pay Gap verändert sich im Lebensverlauf. Mit zunehmendem Alter und längerer Betriebszugehörigkeit wird der Unterschied größer.

Bei Menschen mit Führungsverantwortung ist er laut Arbeitgebervergleichsportal Kununu größer als bei Menschen ohne. Nach sechs bis zehn Jahren Berufserfahrung beträgt das Bruttomediangehalt in Berlin bei Frauen laut Daten des Jobportals Stepstone 45.500 Euro, bei Männern 50.000 Euro. Am auffälligsten ist der Gender Pay Gap nach Unternehmenszugehörigkeit. In Berlin ist er laut dem Statistikamt Berlin-Brandenburg am höchsten bei Menschen, die dem Unternehmen 26 bis 30 Jahre lang angehören: Da verdienen Männer 20 Prozent mehr als Frauen.

Wie kann das sein? Sammelt nicht jede:r, der länger im Arbeitsleben steht, mehr Erfahrung, ergo sollten auch die Gehaltssprünge ähnlich sein?

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true