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Auf dem ehemaligen Flugplatz Johannisthal entsteht ein neues Stadtquartier.

© Julia Schmitz

Neues Stadtquartier in Berlin: Baubeginn für 1800 Wohnungen ab 2025

Mit der Vorstellung von 13 Entwürfen für die Entwicklung des „Areals Müller-Erben“ in Berlin-Johannisthal endet vorerst ein langes Ringen um den Denkmalschutz. 2031 könnte das neue Stadtquartier fertig sein.

Eines der größten Entwicklungsgebiete Berlins hat einen weiteren Schritt Richtung Bebauung genommen. Für das „Areal Müller-Erben“ in Treptow-Köpenick wurden am Montag 13 Bebauungsentwürfe im sogenannten Baukollegium der Senatsbauverwaltung vorgestellt. Das Gremium berät Bauherren bei Projekten von gesamtstädtischer Bedeutung.

Die Entscheidung, das Bauvorhaben im Baukollegium zu diskutieren, wurde Ende 2022 vom Stadtentwicklungsausschuss des Abgeordnetenhauses getroffen, nachdem es Kritik am Umgang mit den zahlreichen denkmalgeschützten Bauwerken im ursprünglichen Bebauungsplan gegeben hatte.

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neue Stadtquartiere mit 52.000 Wohnungen sollen entstehen

Das am Segelfliegerdamm gelegene Areal ist Teil einer Industriebrache in Berlin-Johannisthal am Rande eines ehemaligen Flugplatzes und zugleich eines der 17 vom Senat definierten „Neuen Stadtquartiere“. Auf diesen sollen berlinweit bis 2030 insgesamt etwa 52.000 Wohnungen entstehen.

Auf dem „Areal Müller-Erben“ – der Name geht auf den Flugzeugproduzenten Arthur Müller zurück – sind laut Senatsbauverwaltung auf 21 Hektar „rund 1800 Wohnungen, Wohnfolgeeinrichtungen und gewerbliche Nutzungen“ vorgesehen.“

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Trotz Denkmalschutz werden alte Hallen abgerissen

„Wir wollen hier ein Quartier entwickeln, das die verschiedensten Menschen beherbergen wird“, sagte Jürgen Leibfried, Gründer und Vorstand der Bauwert AG, einer der privaten Bauherren des Areals. Laut Leibfreid sollen auf dem Areal sowohl Wohnungen für „Menschen, die nicht so viel Einkommen haben“ als auch für „Menschen, die ein hohes Einkommen haben“ entstehen.

Der Bebauungsplan für das Areal wurde Ende 2022 vom Stadtentwicklungsausschuss abgesegnet. Von 1800 Wohnungen sollen rund ein Viertel als Sozialwohnungen errichtet werden, die laut Bebauungsplan aber nur zwölf Prozent der Gesamtgeschossflächen ausmachen werden.

Gebäude auf dem ehemaligen Flugplatz Johannisthal
Gebäude auf dem ehemaligen Flugplatz Johannisthal

© Julia Schmitz

Neben Wohngebäuden sind auf dem Gebiet beziehungsweise angrenzend daran bis zu zwei Kitas, eine Schule und Gewerbeflächen geplant. Baubeginn ist für 2025 veranschlagt, im Jahr 2031 könnten die Arbeiten abgeschlossen sein.

Eine der größten Herausforderungen auf dem Gelände sind die zahlreichen denkmalgeschützten Gebäude. Viele der Bauwerke befinden sich aufgrund der jahrzehntelangen Verwahrlosung und zahlreicher Brände in einem solch schlechten Zustand, dass sie abgerissen werden müssen.

Dennoch soll die vorhandene denkmalgeschützte Bausubstanz, soweit möglich, in die Neubebauung integriert werden. Das betrifft vor allem das ehemalige Verwaltungsgebäude an der Front zum Segelfliegerdamm. Die historischen Hallen für Flugzeugbau, die später den VEB Kühlautomat beherbergten, werden aber größtenteils verschwinden.

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