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Ein kleines Balkonkraftwerk kann die Stromrechnung spürbar reduzieren.

© IMAGO/Robert Poorten / IMAGO/Robert Poorten

„So bremst man die Energiewende“: Mehr als ein Dutzend Voraussetzungen für eine Balkon-Solaranlage in Berlin benötigt

Von wegen Stecker rein und fertig: Ein Grünen-Abgeordneter kritisiert den Genehmigungsprozess bei Balkon-Solaranlagen. Fast 600 Anträge zählen die städtischen Wohnungsfirmen.

Bei den sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin sind bislang 584 Anträge auf Balkon-Solaranlagen eingegangen. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Stefan Taschner hervor. Die meisten dieser Anträge sind noch im „laufenden Genehmigungsprozess“, der offenbar aufwendiger ist als angekündigt.

In der Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sind mehr als ein Dutzend Voraussetzungen aufgelistet, die vom Antragsteller nachgewiesen werden müssen. Etwa, wenn sich das Haus im Bereich von Denkmal- oder Milieuschutz befindet. Handelt es sich um Hochhäuser, ist sogar eine Baugenehmigung erforderlich. Der Stromkreis der Wohnung muss geprüft und ein Fachunternehmen beauftragt werden.

Stefan Taschner fordert, den Prozess zu vereinfachen. „Da heißt es eben nicht Solarmodul kaufen, aufstellen, Stecker rein und fertig. Sondern viel Papierkram, Genehmigungen etc. ranschaffen. So bremst man die Energiewende, anstatt sie zu beschleunigen.“ Der Senat fördert die Anschaffung einer Balkon-Solaranlage seit Februar mit 500 Euro.

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