zum Hauptinhalt
Zumindest die Laune scheint trotz Niederlage und Erkältungen zu stimmen.

© Berliner HC

Trotz Erkältungswelle und Niederlage: Hockeyspielerinnen wollen mit neuem Mindset Erfolge feiern

Nach der ersten Niederlage erwischt den HC auch noch die Erkältungswelle. Um wieder in die Spur zu kommen, kehrt sogar Ikone Svenja Schuermann zurück.

Die Erkältungswelle rollt und rollt und nun hat sie auch die Hockeyspielerinnen des Berliner HC ein Stück weit überrollt. Fast die Hälfte des Teams lag in dieser Woche flach, konnte nicht trainieren und fällt nun bei wichtigen Spielen am Wochenende aus. „Spielerinnen, die mit dem professionellen Sport eigentlich schon abgeschlossen hatten, müssen jetzt einspringen und uns helfen“, sagt Trainer Tin Matkovic dem Tagesspiegel. Sogar BHC-Ikone Svenja Schuermann, die fünf deutsche Meistertitel auf dem Feld und einen in der Halle holte, wird dabei sein.

Der Start in die Hallensaison lief ohnehin nicht so ganz nach Plan. Eigentlich wollten die Hockeyspielerinnen alle zehn Ligaspiele gewinnen und als Tabellenerster in das Viertelfinale einziehen. Schließlich ist das große Saisonziel der Einzug ins Final Four. Doch bereits am ersten Wochenende mussten sie eine unerwartete Niederlage gegen den Bezirksrivalen Zehlendorfer Wespen hinnehmen. „Wir haben gesagt, dass wir in die Hallensaison mit einer etwas entspannteren Stimmung starten wollen“, sagt Matkovic. „Natürlich versuchen wir alles zu geben, aber die andere Saison hat die höhere Priorität.“

Einige Spielerinnen hätten nach der Feldsaison etwas Ruhe gebraucht. Denn der Wechsel vom Feld in die Halle stellt für die Spielerinnen, die alle nebenher arbeiten, studieren oder sogar noch zur Schule gehen, eine große Herausforderung dar. „Ich musste erst einmal abfragen, wer überhaupt drinnen spielen kann und will. Einige kamen aber auch von Verletzungspausen zurück.“ Für Matkovic, der das Team erst seit dieser Saison coacht, sind das neue Spielerinnen, für den Rest des Teams bekannte Gesichter.

Er habe großen Respekt davor, wie viel Zeit die Spielerinnen dem Sport widmeten, sagt Matkovic. „Ihre gesamte Freizeit besteht aus Hockey. Das ist eine große Hingabe, zumal sie kein Geld dafür bekommen.“ Er selbst ist vollberuflich Trainer.

Nach der Niederlage gegen die Zehlendorfer Wespen führte Matkovic mit seinem Team ein längeres Gespräch, diskutierte gemeinsam woran es gelegen haben könnte und was die nächsten Schritte sind. „Wir wollen jetzt Spiel für Spiel denken. Und wir haben realisiert, dass wir ein bisschen zu entspannt angegangen sind.“ Das soll sich ändern: Das Team wolle in der Liga wieder dominieren „und zwar mit einem anderen Mindset.“

Dieses neue Mindset können sie am Wochenende gleich zweimal unter Beweis stellen, nämlich am Samstagabend beim TC Blau-Weiss (18 Uhr, Sporthalle Charlottenburg) und am Sonntag zu Hause gegen den Osternienburger HC (12 Uhr,  Cole-Sports-Center). Vor allem den zweiten Gegner kann Matkovic nur schwer einschätzen: „Er liegt ein bisschen außerhalb von Berlin und ich habe kaum Informationen zu ihren Stärken.“

Besser lief der Saisonstart übrigens bei den Männern, die sich am vergangenen Wochenende gleich zweimal durchsetzen konnten: Gegen Mariendorf fuhren sie einen 22:2-Sieg ein und auch gegen die Zehlendorfer Wespen gewannen sie daheim mit 9:3. Trainer Darren Cheesman zeigte sich entsprechend zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Wir wollten den Standard aus der Vorbereitung mit in die ersten Spiele nehmen und das haben wir gemacht“, sagte der Brite.

Eine besondere Herausforderung dürfte darin bestehen, dass die Ost-Liga im Vergleich zu den anderen drei Ligen als die schwächste gilt. Cheesman warnt deshalb: „Die Herausforderung ist, den Standard, den wir uns jetzt in der Vorbereitung gegen stärkere Gegner erarbeitet haben, über die ganze Saison hinweg zu halten und immer fokussiert zu bleiben.“ Die letzte Hallen-Meisterschaft liegt mittlerweile fast 50 Jahre zurück, entsprechend groß ist der Drang endlich wieder Erfolge feiern zu können.

Die Männer müssen an diesem Wochenende nur einmal ran, nämlich am Samstag (20 Uhr/ Sporthalle Charlottenburg) gegen den TC Blau-Weiß. Da soll ein erster Schritt Richtung großer Erfolg gelingen - vorausgesetzt, dass sie von der Erkältungswelle verschont bleiben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false