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Berlin: Berlins Frau für den richtigen Klang

Katja Lucker leitet das neue Musicboard.

Gerade erst hat Klaus Wowereit das völlig neue Amt der Musikbeauftragten besetzen lassen, schon stellt die Opposition im Abgeordnetenhaus erste Forderungen an Katja Lucker. Auf Wunsch des Regierenden Bürgermeisters soll die 43-jährige Kulturmanagerin ab Januar das geplante Musicboard leiten. Das soll die Anlaufstelle für Musiker sein, die Proberäume und Auftrittsmöglichkeiten suchen, außerdem soll das Board die Zusammenarbeit zwischen den zahlreichen Berliner Verwaltungen und der Musikwirtschaft verbessern. Berlin soll als Musikstandort gestärkt werden.

Dazu wird Lucker einen Beirat berufen – und für die Besetzung eben dieses Beirates fordern die Grünen ein öffentliches Verfahren: Nur so könne sichergestellt werden, dass sich in dem Gremium möglichst viele Macher aus der vielfältigen Berliner Musik- und Clubszene wiederfänden.

Vor 22 Jahren kam Katja Lucker aus Hemmoor im Norden Niedersachsens nach Berlin. Hier schloss sie eine Schauspielausbildung ab und sammelte Erfahrungen bei Film- und Theaterprojekten. Seit 1996 arbeitet sie als selbstständige Kulturmanagerin, ist viel unterwegs, auch als Gast-Dozentin. In den vergangenen Jahren ist Lucker unter anderem für das Kesselhaus der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg, den Karneval der Kulturen sowie die Popkomm und später die Berlin Music Week tätig gewesen.

Wowereit ist des Lobes voll für die neue Musikbeauftragte: „Katja Lucker bringt alle Eigenschaften mit, die man für diese Aufgabe braucht: Leidenschaft für das Thema, fachliche Kompetenz und die richtigen Kontakte in der Branche. Als selbstständige Kulturmanagerin und durch ihre Tätigkeiten im Musikbereich hat Katja Lucker lange genug bewiesen, dass sie die Richtige ist. Mit ihr haben wir eine hoch kompetente Frau für die neue Aufgabe gewonnen.“ Lucker selbst ließ über den Senat erklären, Berlin werde „weltweit von allen Kreativen geliebt“, im Zusammenspiel mit den kreativen Köpfen dieser Stadt werde das Musicboard neue Synergien schaffen.

Die Grünen erklärten dazu: Die Akteure in der Musikszene müssten auch bei der Neuausrichtung der Liegenschaftspolitik beteiligt werden, um „Flächen für bedrohte Projekte und experimentelle Freiräume“ zu sichern. Nur wenn Stadtentwicklung, Wirtschafts- und Kulturpolitik im Musicboard gleichwertig behandelt würden, sagte Katrin Schmidberger, Sprecherin der Grünen für Clubkultur, könne das Gremium von Lucker einen Beitrag leisten, um die vielfältige Musik- und Clubszene Berlins zu erhalten. Vom Senat bekommt das Berliner Musicboard ab 2013 jährlich eine Million Euro. Hannes Heine

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