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Berlin: Bessere Noten dank Zentralabitur

Berliner Schüler heben ihr Durchschnittsergebnis

Schon die Reaktionen auf die ersten Klausuren im April waren durchweg positiv. Jetzt zeichnet sich auch insgesamt ein erfolgreiches Ergebnis in Berlins erstem Zentralabitur ab: Zu den Prüfungen gaben alle Schulen an, dass sich der Notendurchschnitt verbessert habe. Das ergaben Auswertungen der Senatsverwaltung für Bildung sowie eine Umfrage des Tagesspiegels in Gymnasien und Gesamtschulen. „Das Berliner Abitur ist damit rehabilitiert“, lautet das Resümee etlicher Direktoren.

Zwei Gründe werden für das bessere Abschneiden genannt: So haben einige Schulen festgestellt, dass die zentral gestellten Aufgaben etwas leichter waren als die bisher hausintern üblichen. Andere Schulen führen die Anhebung ihres Notenschnitts vor allem auf eine neue Prüfungskomponente zurück, die in einer längeren schriftlichen Arbeit oder in einer aufwendigen Präsentation bestehen konnte.

Einige Schulen berichten über gewaltige Notensprünge wie etwa das Menzel- Gymnasium in Tiergarten. Das Tegeler Humboldt-Gymnasium verbesserte sich von 2,4 auf 2,2 und hat die Gründe genau untersucht. Dabei kam heraus, dass sich tatsächlich die Ergebnisse in den zentralen Prüfungsfächern Deutsch, Mathematik und den Fremdsprachen um genau diese Differenz verbessert hatten. Jetzt sei klar, dass „wir uns mit dem Berliner Abitur nicht verstecken müssen“, sagte Harald Mier vom Verband der Oberstudiendirektoren.

Die Berichte der einzelnen Schulen entsprechen offenbar der berlinweiten Tendenz. „Nach den ersten Auswertungen der Ergebnisse kann ich feststellen, dass sich die Noten verbessert haben“, berichtet Oberschulrat Gerhard Nitschke von der Bildungsverwaltung. Verwundert ist er darüber nicht: Auch in den anderen Bundesländern sei dieser Effekt nach Einführung des Zentralabiturs beobachtet worden. Die endgültige Auswertung für alle 14 000 Berliner Abiturienten liegt Anfang Juli vor. Susanne Vieth-Entus

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